Teil 2:
Es ist Dienstag 5:45Uhr.
Ich komme Müde aus dem Hotel und steige in den Volvo FH16 mit 700 PS den ich bei meinem Ersten Auftrag heute Fahren soll.
Ich soll Kies nach Mannheim zu TransiNet bringen. Also schnell die Ladung hohlen und los gehts.
Um 7:30 Uhr nehm ich die Abfahrt Mannheim. Das ist ja schonmal gut gelaufen. Jetzt nur noch durch die Stadt zu TransiNet.
Um 8:00 Uhr steh ich auf dem Hof und kann abladen.
Das nächste Jahr verliefe in diesem Schema weiter. Aus dem Wunsch mich irgendwan selbstständig zu machen wird langsam aber sicher ein reales Vorhaben. Ich habe eine Garage in Frankfurt gefunden, die ideal als Zentrale dienen wird. Alles was noch fehlt ist den Kaufvertrag zu unterzeichnen und das Geld für die Garage dem Makler zu geben. Einen LKW hab ich auch schon gefunden, einen gebrauchten Scania R Highline mit dem 560PS V8 Motor. Er hat zwar schon 256000 Km runter, aber ist trotzdem noch gut in Schuss und vor allem ist er für mich Bezahlbar.
Allerdings muss ich noch eine Lieferung für "Tradeaux" fahren, und zwar muss ich Chlor von "WGCC" in Grimsby nach Linz zur "NBFC" lierern. Na denn mal keine Zeit verlieren und auf in den Truck.
Ich stelle bereits nach wenigen Metern fest, wie ungewohnt es doch ist einen rechtsgelenkten LKW zu fahren. Ich hoffe nur es geht auf dieser Lieferung alles gut, denn ich will sie schnell wie möglich hinter mich bringen.
Am Abend komme ich endlich in Dover an. Jetzt nur noch den LKW auf dem Zug parken, und auf gehts durch den Euro-Tunnel. Ich nutze die Zeit im Zug im etwas zu essen und mir meine Route noch einmal genau anzuschauen.
Nach etwa einer halben Stunde kommt der Zug gegen 19:00 Uhr in Calais an. Also wieder ab in den Truck und weiter gehts.
Um 23:40 Uhr rolle ich nach fast 10 Stunden (die Zug-fahrt ausgenommen) hinter dem Steuer des Trucks auf den ersten Rastplatz nach der belgisch-deutschen Grenze.
Dort tanke ich den Laster erstmal voll, und suche mir dann einen Platz wo ich den Truck abstellen und endlich schlafen kann.
Aber wie es der Teufel will, komm ich einfach nicht zur Ruhe.
Also steig ich aus und rauche erstmal eine. Auf einmal sprüre ich ein Tippen auf der Schulter. Ich drehe ich herum und da steht Eddie, ein Kollege aus der alten Spedition.
Eddie: Mensch "Owl", lange nicht gesehn. Wie gehts dir so? Hab gehöhrt, du fährst jetzt für Tradeaux.
Ich: Soweit gehts mir ganz gut, aber die Sache mit Tradeaux stimmt so auch nicht mehr lange, dies ist meine letzte Tour für die. Danach mache ich mich selbstständig. Aber was machst du hier? Ich dachte du wolltest nicht mehr fahren?
Eddie: Nun ja, ich arbeite jetzt in der Firma die Kunststoffe gerstellt. Damit wir unabhängig von Speditionen sind, haben wir unseren eigen Fuhrpark samt fahrer, und ich koordiniere diesen Fuhrpark eigentlich. Doch ein Fahrer ist Krank und kein anderer kann die Tour übernehmen, also mach ich dass.
Ich: Aso. Weist du eigentlich was aus den anderen geworden ist?
Eddie: Nunja, Kurt und Hans, die beiden Oldtimer, sind in Rente gegangen. Der Chef ist in die USA gezogen und was Isa macht weis ich nicht. Achso Tim ist nun Vater geworden und fährt deswegen nun auch nicht mehr, weil er bei seiner Familie sein will.
Ich: Tim ist Vater geworden?!
Eddie: Ja einen Sohn, er ist jetzt 2 Monate alt.
Ich: Und als was arbeitet Tim jetzt?
Eddie: Er schult zurzeit um, um später für Firmen die Buchführung zu machen. Du solltest ihn vllt. mal kontaktieren, du könntest jemanden für die Buchführung gebrauchen.
Ich: Ok werde ich machen. Aber Eddie, nimms mir nicht böse, ich muss schlafen gehn, denn ich muss morgen wieder früh wieder auf den Weg nach Linz.
Eddie: Kein Problem, ich muss jetzt weiterfahrn, habe meine Pause nähmlich gerade hinter mir. Also ich hoffe man sieht sich.
Ich: Auf jeden Fall. Bye.
Ich mache es mir in dem Truck so gemütlich wie es nur geht, Aber ich schlafe trotzdem nicht ein. Mir geht die alte Spedition nicht mehr aus dem Kopf.
Sie hieß "Steier Logistik Frankfurt". Gerd Steier war der Gründer und Chef der Spedition, und fuhr auch selbst. Kurt und Hans sind etwa genauso alt wie er, und sie waren vom ersten Tag an als Fahrer dabei.
Später kam Eddie als fahrer hinzu und schließlich Tim und Ich. Wir beiden fingen damals gleichzeitig mit dem LKW-fahren an. Und zusammengehalten wurde die gesamte Truppe von Isa. Also Isabell Steier, sie war die Tochter vom Chef und fungierte als Disponentin.
Wenn ich am Montag in Frankfurt bin werde ich Tim und Isa mal anrufen, vllt. wollen sie mir ja helfen eine eigene Spedition auszuziehen. Wärend mir diese gedanken durch den Kopf gehn, schlafe ich doch irgendwann ein. [img]Aber wie es der Teufel will, komm ich einfach nicht zur Ruhe. Also steig ich aus und rauche erstmal eine. Auf einmal sprüre ich ein Tippen auf der Schulter. Ich drehe ich herum und da steht Eddie, ein Kollege aus der alten Spedition. Eddie: Mensch [/img]
Am nächsten morgen mache ich mich um etwa 8:50 Uhr, nach einem guten Frühstück mit viel heißem Kaffee, wieder auf den Weg. Ich hoffe nur, dass ich den Rest der Tour genauso gut durch komme.
Meine Hoffnung scheint sich zu erfüllen: Die Autobahnen sind heute kaum befahren. Wenn es so gut weiterläuf, dürfte ich bereits heute Abend ind Linz ankommen. Mit diesem Ziel vor Augen, halte ich nicht mal zum Essen an, sondern esse am Steuer ein paar belegte Brötchen, die ich mir heute morgen noch auf dem Rastplatz gekauft habe.
Nach 8 Stunden fahrt beschließe ich nun doch eine kurze Pause einzulegen, und steuere den letzten Rastplatz vor Linz an. Ich steige aus und gehe mir erstmal einen Kaffee hohlen. Jetzt noch eine rauchen, und dann geht es kurz nach 17 Uhr wieder zurück ans Steuer des Trucks.
Wie kann es denn auch anders sein? Ich werde erstmal am Grenzübergang zu Österreich kontrolliert
. Die netten Herren schauen sich meinen Lieferschein genaustens an, prüfen danach kurz den Auflieger. Nach ca. 15 min bestätigen sie mir, dass alles in Ordnung ist, und ich weiterfahren kann.
Ohne weitere unterbrechungen komme ich um kurz nach 19 Uhr endlich in Linz an.
Jetzt nur noch schnell abkoppeln und den Truck abgeben und dann auf zum
Bahnhof. Ich will morgen früh schließlich in Frankfurt sein um die
Kaufveträge für die Halle und den Truck zu unterschreiben. Ich hoffe
nur, dass ich im Zug noch etwas schlafen kann, obwohl ich viel zu
aufgeregt bin. In wenigen Stunden bin ich endlich selbstständig.
Fortsetzung folgt.....