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Einen wunderschönen Abend wünsche ich hier allerseits, hier werde ich in Zukunft mal ein bisschen meine Gedanken aufs virtuelle Papier bringen gespickt mit schönem Bildmaterial

Wenn ich mich kurz vorstellen darf, mein Name ist Benni und ich habe vor kurzem meine Ausbildung zum Berufskraftfahrer bei einer Spedtion in Bayern erfolgreich abgeschlossen. Da mir aber die Firma nicht mehr wirklich gefallen hat, entschied ich mich kurzerhand umzuziehen. Es war auch klar wohin es ging und zwar in die wunderschöne Stadt Hamburg. Natürlich liefen vorher schon einige Gespräche bezüglich einer Anstellung als Fahrer, so ganz wollte ich dann diesen Beruf auch nicht missen, liegt mir einfach im Blut über die Straßen zu brettern.

So kam es wie es kommen musste, eines schönen Montag Morgen stand ich dann vor meiner neuen Firma.





Ist ja ein wirklich feines Gebäude hier, große Halle für unsere Lkw´s, die Dispo ist auch gleich mit im Gebäude, macht ja alles einen super Eindruck. Na dann, schauen wir mal wo mein neuer Chef sich versteckt hat, Herr Keller ist sein Name.


Die freundliche Dame am Empfang begleitete mich dann gleich zu seinem Zimmer. Der Chef empfing mich mit großer Freude und fragte ob ich denn gut hier in Hamburg angekommen sei. "Auf jeden Fall Herr Keller, gefällt mir wirklich super hier in Hamburg, fühle mich schon richtig heimisch."

Nach einer gefühlten Ewigkeit wies mich mein Chef an das ich ja nicht zum Vergnügen hier bin. Also ging es schnellen Fußes nach draußen, da wartete laut seiner Aussage schon eine Überraschung auf mich....was das wohl sein mag?

Oh man ich glaub ich hab mich verliebt




Ein Daf XF 105.510 stand da vor mir, meine Kinnlade hing auf dem Boden. Damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet

So Benni, dann räum dein Gefährt mal ein, mach dich mit dem Fahrzeug vertraut, wir haben schon eine Tour für dich vorbereitet.
So lobe ich mir das, ich kanns kaum erwarten endlich mit meinem Bock loszueiern.


Dann mal rein in die Dispo und schauen wo hin es geht. Ich bin schon ganz gespannt....

So nun mal die erste Tour...


In der Disposition legte man mir nun die Papiere für eine Tour nach Köln hin. Der Trailer würde auf dem benachbarten Firmengelände stehen, sollte schon fertig beladen sein. Na hoff mas mal
Also rauf auf den Bock und den Auflieger holen.





Hierzu sei gesagt unsere Spedition fährt nur mit Kundenaufliegern, es gibt nur feste Zugmaschinen. Vllt. ändert sich das ja auch mal, wer weiß

Also sattelte ich den Auflieger in gewohnter Manier auf, ist ja alles ein alter Hut als "gelernter Berufskraftfahrer" Abfahrtskontrolle muss trotzdem sein, Ladungssicherung wird auch noch überprüft, aber da ich nur Verpackungsmaterial für die Medizinindustrie auf Paletten geladen habe, erübrigt sich die Prozedur, Türen zu und auf gehts !


Ogott was ist denn hier schon wieder los?!?!





Naja müssen wir halt nen Umweg fahren Wird schon nicht allzu heftig sein, sieht mir nach einem Auffahrunfall aus und wie ich sehe is die Polizei auch schon auf dem Weg. Aber hier kommt man immer in Gedanken, hätte auch wesentlich schlimmer enden können. Stress und der Chef bzw. Disponent im Nacken können da ihr übriges tun...aber ich dachte gar nicht weiter erst drüber nach, sondern schaute zu das ich so schnell wie möglich Richtung Autobahn A1 komme, die mich dann schlussendlich auf die A45 Richtung Köln leitet.







Ja so verging die Zeit und ich war schon ein ganzes Stückchen weit...

Als ich die letzte Abzweigung vor Köln erreichte, knallte es auf einmal fürchterlich
Halleluja, was ist denn heute los?! Gottseidank sind die Bremsen in den heutigen Nutzfahrzeugen doch schon wirklich gut gebaut worden, glaube nicht das ich das hier unbeschadet überstanden hätte..




Und das alles auf der ersten Tour, super mein Chef wird sich freuen, aber das ist jetzt erst mal nebensächlich, Warnblinker rein und nachschauen ob ich erste Hilfe leisten kann, Rettungsdienst sollte auch verständigt werden, aber da mehrere Leute gleich anhalten geht das wirklich schnell
So konnte ich dann nach 2 Stunden meine Fahrt weitersetzen, bis zum Ziel Köln war es ja auch nur noch ca. eine halbe Stunde und in einem Telefongespräch mit der Firma versicherte mir man das ich heute noch abgeladen werde. So erreichte ich schlussendlich meine Abladestelle und konnte die Paletten mit einem anderen Lagerarbeiter recht schnell ausladen.





Mit diesem herrlichen Abendrot verabschiede ich mich nun in den Feierabend, nach einem doch recht turbulenten ersten Tag, eig. nicht normal was heute schon alles passiert ist, aber man soll ja bekanntlich den Tag nicht vor dem Abend loben
Die nächste Ladung erwartet mich schon, bloß wohin, das weiß ich leider noch nicht, naja erfahre ich alles morgen früh, soll mich morgen um 6.00 Uhr mal bei der Dispo melden.


Verbesserungsvorschläge, Kritik und sonstige Anregungen nehme ich gerne entgegen, hoffe meine erste Geschichte hat gefallen

So nun gehts endlich mal weiter, bin leider durch meine ständige Fahrerei unter der Woche nicht wirklich motiviert mal was zu schreiben, aber jetz find ich mal wieder Zeit dafür

Alles endete damit das ich in Köln nach einem turbulenten Tag Feierabend gemacht hatte. Nun ich meldete mich morgens um 6.00 Uhr gleich in der Dispo was denn jetz für eine Tour anstehen würde. Man sagte mir das ich bei der Firma ITCC in Köln einen Schubbodenauflieger aufnehmen sollte, der mit Abfällen von der Produktion gefüllt war und zu einer Recyclingfirma in Neubrandenburg gebracht wird.Nun als ich bei der Firma ankam hieß es das mein Auflieger erst gegen 16.00 Uhr nachmittags fertig wird. Na toll und was soll ich jetzt machen?? "Danke Dispo, das hätte man mir ja auch mal früher sagen können." Aber gut, die können auch nicht immer was dafür, die Firma hatte heute morgen Probleme mit der Abfüllanlage und das ganze System kam zum Erliegen.Die Reperaturfirma tut ihr möglichstes das alles wieder so schnell wie möglich läuft. Also nahm ich mir vor noch ein paar Einkäufe zu erledigen, der Trucker ist ja immer hungrig . Ich legte mich nach dem Einkauf nochmal ein Weilchen hin, hatte ja doch noch einige Stunden bis der Auflieger fertig war. Pünktlich um 16.00 Uhr war mein Auflieger dann auch fertig, also Aufsatteln und nochn paar Stunden fahren, konnte ja nur noch knapp 3 Stunden fahren dank Schichtzeit Ich stieg mal schnell hinten rauf und schaute mir die Ladung an. Oh Gott stinkt das Zeug




Naja was solls, ich muss ja nicht hier oben bei dem Zeug bleiben, also ab ins Führerhaus und auf gehts Richtung Neubrandenburg
Auf der A2 kurz hinter Hannover hatte ich meine Schichtzeit dann vollends ausgenutzt und musste rausfahren. Hoffentlich is hier nochn Parkplatz frei, is ja immer so seine Sache so spät noch nen guten Parkplatz zu bekommen, hatte da früher schon immer in meiner alten Firma Probleme mit, da es öfter bis spät Abends ging. Aber siehe da, ich hatte Glück und fand noch ein schönes Plätzchen




Nach den gesetzlichen 11 Stunden schmiss ich die Bude wieder an, Neubrandenburg ist leider noch n Stückchen weit entfernt. Hoppala? Ich hatte ein paar Anrufe in Abwesenheit von nem Kollegen namens Michi, was wollte der denn so spät von mir Da meine Anrufe ins leere liefen, nahm ich mir vor ihn später nochmal anzurufen, wollte ja wissen was man mir zu erzählen hatte. Also rauf auf die Bahn und Kilometer ziehen, der Kunde wartet nicht Zur Musik von Slipknot, Boss Hoss und weiteren tollen Künstlern zog die Landschaft nur so an mir vorbei und die Kilometer wurden weniger und weniger, das freut das Truckerherz Aber ich bekam den Gedanken nicht aus dem Kopf, was mein Kollege Michi von mir wollte, muss ja was dringendes gewesen sein, wenn man so oft anruft. Aber kommt Zeit, Kommt auch der Anruf an ihn, neugierig war ich schon....
Siehe da, wir kommen dem Ziel schon näher




So vergingen also noch einige Stunden, bis ich schlussendlich mein Ziel erreichte, was aber gott sei es gedankt, leicht zu finden war
Morgen die Herren, wo kann ich denn den Müll hier abschütten? "Schau mal dort hinten, da dürfte noch Platz genug dafür sein, den Auflieger kannst du dann auf die Seite stellen, den müssen wir später dann noch reinigen !"





Gesagt, getan, Auflieger ausgeleert und auf die Seite gestellt. Jetz versuch ich nochmal Michi zu erreichen.....ok, klingeln tuts schon mal. "Ja hier Michi.
Ja Michi ich bins der Benni, du hattest mich in der Nacht angerufen? Ja hab ich, ich hab schlechte Nachrichten für dich. Schon wieder dachte ich mir? Die ersten Arbeitstage nehmen irgendwie keinen guten Lauf hab ich das Gefühl, was kommt denn jetz noch?


Wie es weitergeht und was MIchi mir zu sagen hat, seit gespannt

Über euer Feedback würde ich mich sehr freuen !

Sodala weiter gehts !

Wir erinnern uns, dass alles aufgehört hatte das ich in einem Gespräch mit Michi war. "Also Kollege, was hast du mir denn für schlechte Nachrichten zu erzählen?"
Gefallen wirds dir nicht sagte er, hast du nicht mitbekommen das die Firma insolvent ist? ÄH bitte was? Jetz fiel ich wirklich aus allen Wolken Na klar, sagte er, wieso hättest du sonst den Daf kriegen können, als die Stammfahrer von der Pleite hörten hat einer nach dem anderen das sinkende Schiff verlassen, da kamst du mehr oder weniger der FIrma gerade recht, die hatten schon im Hintergedanken das sie dich eh nicht mehr bezahlen könnten. Na super und jetz? Ich war verzweifelt, nicht mal eine Woche am fahren und schon könnte ich mir wieder was neues suchen. Was solls, man muss es so nehmen wie es kommt, das Leben ist kein Wunschkonzert. Auf jeden Fall danke ich dir Michi das du mir Bescheid gesagt hast, ich revanchier mich auf jeden Fall bei dir. Wir hören noch voneinander!

So fuhr ich noch 2 Touren bis ich am Ende der Woche wieder nach Hamburg auf den Hof kam. Parken wir den Daf gleich mal in der Werkstatt, würde eh nicht mehr damit fahren, muss ihn nachher bloß noch ausräumen...




So, dann kam wohl der schwierigste Teil, ab zum Chef. Benni was kann ich für dich tun? Ja, wie soll ich es sagen, ich habe leider mitbekommen das diese Firma insolvent ist und ich bald auf der Straße stehen werde. Dem wollte ich zuvorkommen und da ich eh in der Probezeit bin, wollte ich Ihnen eigentlich nur mitteilen das ich nachher meinen Lkw ausräumen werde und das hier leider mein letzter Arbeitstag hier ist. Ich merkte schon das ihm das nicht gefiel, aber was soll ich machen? Muss mich ja schließlich auch irgendwie darum kümmern das ich um die Runden komme. Na gut, sagte er, wir können nun eh nichts dran ändern, es ist so wie es ist und ich will auch keinen großen Tamtam machen. Es tut mir sehr leid, das sie das so erfahren mussten. Als er mir noch zusagte, mir wenigstens einen Teil meines Lohnes zukommen zu lassen, war ich einigermaßen besänftigt. Es folgte ein Handschlag und er gab mir noch seine Nummer, falls er was hören würde wegen Fahrerjobs, würde er sich bei mir melden. Na gut, das ist okey, dachte ich mir dabei... So räumte ich also meinen Daf aus und ging nach Hause, jetz hieß es das Internet und die Zeitungen zu durchforsten.

Ob ich wieder eine Stelle als Fahrer finde? Seit gespannt, das erfährt ihr schon bald

Feedback, Kritik und sonstiges ist wie immer erwünscht

wenn das den so einfach wäre eine gute firma zu finden...