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Winter Transporte On the Road again....

Antworten im Thema: 187 » Der letzte Beitrag (10. November 2014, 03:19) ist von MisterOlla.

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Efsan

King of the Road

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101

Samstag, 22. September 2012, 20:49

Super Story, die du da wieder auf die Beine gestellt hast :thumbup: :thumbup: Bin schon gespannt auf die Fortsetzung.!!

102

Samstag, 22. September 2012, 21:32

und wieder eine super fortsetzung bin gespannd wie es weiter get

Nico1995

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103

Sonntag, 23. September 2012, 15:12

ich kann mich den anderen nur anschließen das ist eine super story Richard mach weiter so ich freue mich auf mehr

ActrosMP3

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104

Montag, 1. Oktober 2012, 21:29

So die Fortsetzung..

Nachdem der Auflieger abgeladen war, musste er erstmal wieder gereinigt werden. Nach dem ganzen gereinige ging es zu einem Hersteller für Gemüse. Am freundlichen Empfang wurde mir auch schnell ein Platz zum Laden zugeteilt und ich konnte die Salatköpfe in den frisch gereinigten Trailer reinstellen und die Ladung sichern. Nur noch das Kühlaggregat der Fracht angepasst, den Fahrersitz entern und schon konnte ich der Powershift einen Gang einlegen und langsam losrollen. Osnabrück war nachts noch schön leer, einige Kühlzüge kamen jedoch auch schon entgegen und ich durfte langsam durchrollen, da ich im Radio von Blitzern gehört hatte..


Also zog ich noch die letzten km im gemächlichem Tempo zur Autobahn hin, dann gab ich dem Sternenkönig schließlich die Sporen und ließ ihn entspannt mit 85 über die Autobahn Richtung Dortmund donnern. Es war dem Wetter nach schon wieder herbstlich, ein kühler Herbstwind fegte über die Autobahn und die Klimaautomatik machte entspannte 23°C in der Kabine und im Radio ließ ich Sommermusik von FloRida laufen. Nebenbei bemerkte ich Dennis Schumacher garnicht, der mir auf der Gegenfahrbahn entgegenkam. Das machte er mir mit Gelächter dann schon klar. In Gedanken war ich schon halb wieder daheim, doch ich durfte ja nicht bis nach Stuttgart fahren, sondern musste den Münchner Großmarkt damit beliefern. Wieso kann man Salat nicht aus der Donautal-Region kaufen, wäre doch näher?!


In Dortmund verließ ich dann wieder die Autobahn, schaltete Powershift in den Manuellen Bereich um, damit ich wenigstens mal wieder schalten konnte. Es ging also dann auf der A44 weiter in Richtung Göttingen zu fliegen. Jedoch war die Autobahn nach einem LKW-Auffahrunfall stockend, sodass ich doch ne Paralellstraße wählte. Dort hatte ich wenigstens die Möglichkeit, an einem kleinen Aral-Tankstellchen mir im Bistro nen Cappuchino und ne Bockwurst zu holen, ehe es zurück in den LKW ging und der V6 seine 480 Pferdchen weiter Richtung 100tkm traben lassen kann. Während ich die Bockwurst reinwürgte, klingelte ich mal beim Disponenten von Schumacher an, ob der schon ne neue Tour für mich organisiert hatte. Doch der hatte PC Probleme und meinte, dass er mich anrufen würde, wenn er was rausgefunden habe. Also abwarten und km fressen.


Einige km später, ich hatte inzwischen schon wieder auf die Autobahn A7 mit Kursrichtung Würzburg geentert, klingelte das Handy auf der Mittelablage dann und der Dispo hatte herausgefunden, dass momentan noch keine Anschlussfracht ohne Trailerwechsel bereitstand, da den Münchner Großmarkt eigentlich 2 meiner Kollegen von Schumacher France fahren. Schön, auf diese Info hätte ich auch verzichten können. Wütend warf ich das Handy nach hinten aufs Bett. Eigentlich wollte ich jetzt nach Hause, denn es windete ganz schön, doch es regnete nicht. Der Wind ließ den Trailer ordentlich nachtanzen und mit dem Handy konnte ich auch nicht rumspielen, da es hinter den Beifahrersitz gefallen war. Also Hände ans Lenkrad, Kopf auf das Nackenkissen und ne Packung Kinderriegel aus dem SChubfach unterm Bett herausgekramt. So kann ich einigermaßen entspannt km fressen.


Doch langsam machte sich bei dem ganzen Technikkram auch die Müdigkeit breit. In der Kabine war es kuschelig warm, draußen kalt, es lief die Oldie-Hitparade im Radio mit Lieder wie "Guten Morgen Deutschland, ich wünsch dir einen guten Tag" und die Papierchen der Kinderriegel waren überall verstreut. Da leutete schon wieder das Handy, doch war nicht erhofft mein Disponent dran, sondern ein Mitarbeiter vom Großmarkt München. Nach einem freundlichen Guten Morgen von mir erkundigte er sich unhöflich nach meinem Standort und der Aufforderung, Mich Richtig zu beeilen, damit er die Fracht eventuell noch schneller wegbekommt. Wütend legte ich die Freisprechanlage auf. Wenn er die Fracht schnell will, soll er sie doch selber in Osnabrück holen - mit dem Flieger!


Meine Augenlieder wurden immer schwerer, ich musste immer öfters mal die Lenkung korriegieren und das Geratter des Spurassistenten ging mir dann doch auf den Keks. Also beschloss ich eine Tankstelle anzufahren. Ich machte nichmal die Arbeit,den LKW ordentlich zu parken. Ich stellte den Motor ab, drückte noch die Tagesruhezeit rein und katapultierte mich vom Sitz rein ins Bett. Nachdem das Handy beiseite gelegt war, war ich schon eingeschlafen. Doch die Freunde über den Schlaf wahrte nicht lange. Kaum war es 7:00, klingelte das Handy schon wieder. Wieder der freundliche Herr, doch diesmal ne unfreundlichere Laune. Sofort schrie er, doch ich hatte noch Pause und drückte einfach mal weg. Zwar plagte mich am jetzt das schlechte Gefühl, dafür wieder beim Abladen warten zu dürften, doch ich schlief noch ne Runde. Am nächsten Morgen erstmal die Bild und 2 Semmel geholt und schon ging weiter.


Schon bald war Nürnberg erreicht und wie ich es mir bereits gedacht hatte, rief schon bald der Disponent von Schumacher an, der mich fragte, was es denn zwischen mir und dem Herrn Friedrichs vom Münchner Großmarkt gegen habe, da dieser stinkwütend die Schumacher Disponenten beschimpfte, was für unfähige Fahrer denn für ihn fahren würden. Mich ließ das Kalt, denn ich freute mich schon auf die Wurstsemmel, die auf einem Teller auf der Mittelablage lagen. Ich verabschiedete mich, hackte das Thema ab und zog mit Proviant genüsslich meine Bahn in Richtung München.


Mit echter Vorfreude (kann man sich ja vorstellen) erreichte ich die Münchner Ausfahrt, aufs Abladen hatte ich überhaupt keine Lust, lieber wäre ich ins Stadion gefahren und hätte da ne Runde Fußball gespielt, doch meine Vorfreude wurde noch weiter getrübt, da Bayern 1 Stau in München meldete. So kam es, wie es kommen musste. Ich stand im Münchner Ring und es staute sich zig km, ich ließ Linkin Park vom PC ablaufen und kroch im Schneckentempo durch den Stau zur Abladestelle. Meine Laune war zum kotzen, doch ein Anruf zu Hause bei Frau und Kind ließen meine Laune wieder steigen, doch da ich nicht daheim sein kann, war ich wieder ein wenig gereizt.


Ich traf rechtzeitig beim Großmarkt ein. Doch kaum hatte ich die Frachtpapiere in der Rechten und den Türöffner in der linken Hand, sah ich Friedrichs auf den LKW zulaufen. Also ließ ich die Tür mal zu, doch er hatte den LKw bereits entdeckt und öffnete die Tür und keifte gleich los. Ich ließ ihn schwätzen, bis mir schließlich ein "Seien Sie jetzt Ruhig" Entfuhr und er einen Schritt nach Hinten machte, sodass ich runterklettern konnte und ins Büro gehen konnte. Doch wie erwartet musste ich warten, doch dass es 2 Stunden werden, dachte selbst ich nicht. Immer wieder hüpfte Friedrichs grinsend um den LKW und glotste nach oben, bis ich schließlich mal das Horn betätigte und die Lichthupe dazu. Nach 2h ließ ich den Motor an und wolllte schon wieder fahren, als ich an dei Rampe gewunken wurde. Ich schmetterte mit dem Hubwagen die Paletten runter, ließ ohne Worte den Frachtbrief unterschreiben und fuhr wortlos runter. Die sahen mich hier das letzte mal beim Großmarkt!
Das Leben ist zu kurz um es mit Scania zu verschwenden..

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Meas

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Montag, 1. Oktober 2012, 21:42

Wieder mal eine Sehr schöne Fortsetzung. Wird nie Langweilig. 8)

Bei sonem D**f auf dem Großmarkt würde ich aber allerdings auch nicht mehr hinfahren wollen...
MFG Markus

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ActrosMP3

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Samstag, 6. Oktober 2012, 13:45

So die Fortsetzung..

Ich stieg in meinen Actros wieder ein, ließ mich auf den Klima-Ledersitz fallen und mein erster Blick ging auf den Digitalen Tacho, der Gott sei Dank noch ein wenig Ruhezeit bereithielt, gerade soviel, um heim nach Stuttgart zu fahren und in München noch zu laden. Wenn alles gut geht. Während der Actros gerade den Systemcheck am Start machte, griff ich deshalb zum Telefon und rief bei der Dispo an und Disponent Dennis teilte mir mit, dass ich den Auflieger absatteln soll und zum Nutzfahrzeughändler Kreidler in München-Schwabing fahren soll. Dort soll ich mich überraschen lassen. Also setzte ich meinen Sattelzug in Bewegung und rangierte den Anhänger an eine der Laderampen beim Großmarkt. Den Besuch im Büro sparte ich mir und fuhr sofort weiter nach Schwabing. Den Händler fand man recht flott, er hatte ein großes Firmengelände, wo mit neuen Aufliegern gefüllt ist. Da ahnte ich bereits, was anstand: Ich durfte einen neuen Auflieger abholen, vl. sogar meinen neuen Stammauflieger. So stellte ich den LKW vorm Büro ab und begab mich in den freundlichen Aufenthaltsraum. Ein Mitarbeiter wusste anscheinend schon Bescheid und bevor ich mich setzen konnte, wurde ich bereits nach draußen gebeten. Ein alter SK zog einen neuen Schmitz Cargobull Auflieger auf den Parkplatz. Und da Freitag war, machte sich der freundliche Herr nichtmal die Mühe, mir den Auflieger zu erklären. Naja, dafür bekam ich ein in Folie verpacktes Buch mit Fahrzeuginfos. Rein in der Actros und den neuen Trailer rauf.


Das schöne ist an neuen Aufliegern, dass noch alles leicht funktioniert und noch alles ganz ist. Bei manchen Trailern hängen die Teile nur so weg, nicht selten schneidet man sich oder reißt sich die Haut an scharfen Kanten auf. Doch alles neu, der Auflieger hing Satt in der Sattelkupplung und so rollte ich die ersten Meter los. Man merkt die Energiesparreifen, er rollt ganz leicht hinterher, das fiel mir als erstes beim Fahren auf. Aber schon wieder ging der Blick auf die Uhr. Und da ich mir nicht vorstellen konnte, dass ich leer fahren solle, rief ich nochmal beim Disponent an, der schon auf meine Reaktion gewartet hat, ob ich heimfahre oder anrufe. Er teilte mir mit, dass ich eine Ladung Erdbeeren noch abholen kann und nach Stuttgart mitnehmen kann, wo ich erstmal Wochenende machen kann. Also lotste mich Fleetboard zu der Adresse in Unterföhring, einem Obstimporteur. MIt der Ameise luden wir die paar Restpalletten ein, sicherten die Fracht noch gemeinsam, da der gute Mann auch heimwollte und bald war ich fertiggeladen. Rein in den Actros, ab gehts heim.


Kaum war die Zündung an, lauschte ich auch schon den Verkehrsmeldungen und Störungen von Bayern 1. Die meldeten auf der A8 Behinderungen nach einem LKW-UNfall zwischen Zusmarshausen und Günzburg. Doch meine Überlegung, die Bundesstraße zu nehmen setzte sich nicht durch. Also Gang rein, angeschnallt und wieder Fahrzeit aktiviert, da ich wegen der Lenkzeit den Digitacho auf Pause hatte beim Laden. Also runter vom Hof und Ab Richtung A99 und schon gings rauf auf die A8, die feierabendtypisch voll war. Dabei machte die Auffahrt auf die Autobahn noch die Hoffung, gut durchzukommen. Doch sämtliche Fahrzeuge und LKWs quälten sich auf der Autobahn. Leider waren auch so viele Autos unterwegs, dass Überholen unmöglich war, da ich sonst die Autobahn dicht gemacht hätte, da ein Scania R620 Schubboden aus Heidenheim ordentlich rockte und doch nicht an einem holländischem DAF vorbeikam, da dieser scheinbar auch Richtung Feierabend donnerte. So hieß es Convoyfahren und über Funk mit den Kollegen über einen langsam Fahrenden PKW quatschen, der den ganzen Verkehr so stocken ließ.


Bis Adelzhausen schauten wir uns das Schauspiel noch an und krochen hinterher, bis ein richtier Convoy an LKWs zum Überholen ansetzte, was den PKW Fahrer scheinbar nicht beeindruckte. Wenigstens war der Überholvergang schnell erledigt. Auch meldete der Verkehrsfunk freie Fahrt bei dem LKW Unfall und ich konnte dem Actros die Sporen geben und ließ ihn Richtung Stuttgart donnern. Langsam senkte sich auch schon wieder die Sonne und es war recht frisch geworden, sodass erstmal die Heizung leicht anging und ich nebenbei noch nen Joghurt aß. Immer die Zeit im Auge nahm ich auch die Tankuhr war, die Richtung Viertel Voll sich senkte. Da ich den LKW am Wochenende generell voll getankt haben möchte, fuhr ich am Total Autohof Günzburg runter, 30km von meiner Heimatgegend entfernt, runter. An einer Diesel-Zapfsäule parkte ich den Actros, Dieseltank und das gute Gemisch reinballern lassen. Nachdem der LKW vollgetankt war, bekam ich im Shop beim Bezahlen mit der Tankkarte noch ne Bockwurst und nahm für den Nachwuchs ein LKW Modell im Tankstellenshop mit. Nachwuchsförderung :)


Kaum war ich wieder auf Der Autobahn, klingelte auch schon das Handy im Becherhalter und Katrin war am anderen Ende. Sie fragte, wo ich denn bleibe, da sie und der kleine warten und das Essen auch fast fertig ist. Da es nicht mehr arg weit war konnte ich optimistisch sagen, dass ich bald daheim bin. Zufrieden legte ich auf und aß die Bockwurst vollends auf dazu nen Schluck Limo. Tempomat wieder auf 85 und den LKW auf der jetzt schon ruhigeren Autobahn Auslauf geben. Jetzt, nachdem mein Actros die 100tkm vollhat, lief er wesentlich entspannter als noch 60tkm davor. Und da ich schon mal gut gelaunt war, rief ich noch bei meinem Chef, Dennis Schumacher an und fragte, was ich denn fahren müsse. Naja, das wusste er nicht, aber er teilte noch mit, dass ich den Auflieger nach dem Abladen bei der Piel Logistics noch beim Beschrifter Abstellen kann. Falls er das Beschriften am Wochenende schafft, kann ich am Montag Kühlzug fahren, wenn nicht, dann weiß er nicht. Naja gibt schlimmeres..


Und so erreichte ich Stuttgart noch rechtzeitig und hatte noch ein bisschen Lenkzeit übrig. Mein Tagesablauf war klar: Abladen, Zum Beschrifter, Nach Hause. Die Firma LKWLog kenne ich ja, aber vom Beschrifter wusste ich ja nur, dass er in Untertürkheim liegt. Kopf hoch, dachte ich, als ich den Tempomat raustat, mit der Motorbremse den Actros-Sattelzug runterbremste und langsam in Stuttgart reinrollte. Ab zur LKW Log.


Eigentlich Freitag-Untypisch war bei der Piel Logistics nichts mehr los und an vielen Rampen standen nur ein paar Auflieger ohne Sattelzugmaschine. Weshalb ich auch mir eine Rampen aussuchte und den LKW rückwärts ranschob. Als ich einen Blick ins Lager warf, war mich auch klar, wieso nichts mehr los war. Ca. 75% vom Personal war bereits im Feierabend, vereinzelt heizte mal ein Gabelstapler mit Blinklicht herum. Auch dem restlichen Personal merkte man an, dass keine Motivation mehr von Arbeit da war. Doch trotzdem wurden mir 2 freundliche Rumänen zum Abladen bereitgestellt. Da ich ja nur Restladung draufhatte ,waren die paar Paletten schnell abgeladen, die Spanngurte wieder aufgerollt und verstaut und ich verabschiedete mich. Weiter mit dem Aufleiger zum Beschrifter.


Mittlerweile dämmerte es schon ganz schön, ich wollte endlich heim, doch ich musste ja noch nach Untertürkheim zum Beschrifter fahren. Dank Navi fand ich dort auch hin, eine Lackierwerkstatt in einer Industriestraße. Doch schon von außen wirkte die Firma, als hätte sie Feierabend. Trotzdem setzte ich den Sattelzug aufs Grundstück, ließ den Motor gleich mal laufen und klingelte, da die Eingangstüre schon abgeschlossen war, es war ja immerhin schon 19 Uhr vorbei. Doch nach 5min ging ein Licht im Flur an und ein älterer Herr kam an die Tür und fragte, was ich jetzt noch wolle.Ich gab ihm meine Daten und er meinte, ich solle den Auflieger einfach abstellen, sie fahren ihn schon herein. Na gut, dachte ich, sattelte den Auflieger ab und fuhr heim. Und da schon Regenwolken am Himmel hingen, parkte ich die SZM diesmal nicht außerhalb am Großparkplatz, sondern auf einem Stellplatz in meiner Wohnstraße. Hoffentlich stört sich keiner, dass der Actros das Wochenende da steht.


An alle ein schönes Wochenende und ich freue mich über eure Kommentare.
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Nico1995

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Samstag, 6. Oktober 2012, 16:14

das sind 2 sehr schöne Storys ich freue mich auf mehr vielen Dank dafür mach weiter so

Nico

108

Sonntag, 7. Oktober 2012, 12:30

wieder super geschichten ich freue mich auf mehr :D

ActrosMP3

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Montag, 15. Oktober 2012, 18:56

So weitergehts.. Titel: The Bad day..

Das Wochenende verlief genauso, wie es hätte nicht verlaufen sollen. Kaum war ich Freitagabend mit dem LKW gestanden, fing es an zu regnen und zu stürmen und ich durfte noch nach Hause laufen. Kaum war ich zu Hause, war ich schon ein wenig heisern, doch ich dachte mir nichts dabei. Bis Samstag: Ich lag mit 40°C Fieber im Bett und hatte ne heftige Erkältung, sodass ich den kleinen und Katrin erstmal zu ihrer Mutter schickte, nicht dass der Kleine sich noch ansteckt. Sonntag ging es mir nicht wirklich besser, das Fieber hatte ich wohl gegen Kopfschmerzen getauscht. Immer wieder dachte ich mir, dass ich doch bei der Schumacher Dispo anrufen sollte und mich krankmelden solle. Womit ich aber nicht gerechnet habe: Es klingelt und vor der Tür steht ein Freundestrahlender Martin Welge, den ich an einem Truckstop kennengelernt habe und wir seitdem recht gut befreundet bin. Wenn ich in Hannover zu EST Logistics liefer, fahr ich meistens bei ihm für nen Kaffee dabei. Er hatte Medikamente dabei, die ich gleich einwarf.. Jedenfalls hatte er eine Idee, die mir den Sonntag lang nicht mehr aus dem Kopf ging: Er stellte sich mir als Fahrer zur Verfügung, ich solle ihm nur einen vernünftigen LKW geben. Ich bot ihm meinen Actros 1851 Gigaspace an, doch den wollte er auch nicht.
Also beschloss ich, im Internet mal nach einem vernünftigen LKW für ihn zu schauen.. Und schon war der Sonntag gelaufen und Montag Früh war da. Da ich nicht wusste, ob ich überhaupt etwas zum Fahren habe, ging ich einfach mal an den LKW. Im Drucker im oberen Staufach lag ein Auftrag.. Also den Trailer holen und los.


Mir ging es halbwegs gut, halbwegs, da ich zwar wieder körperlich bis auf Schnupfen fit war, aber die Familie das We nicht gesehen habe, vl. bin ich einfach nur Urlaubsreif. Den Auflieger durfte ich bei der Firma BEKA KG. in Zuffenhausen abholen, er war mit Ersatzteilen der bekannten Autoschmiede Porsche beladen und verpombt. Und da der Kram auf dem Container ziemlich wertvoll ist, solle ich noch mal nen Beifahrer mitnehmen. Leider durfte ich den neu beschrifteten Schmitz Auflieger nicht abholen, da ihn ein Arbeitskolllege bereits Sonntagabend mitgenommen hat, da bei seinem das Kühlaggregat kaputt ging. Also ein Überseecontainer auf einem Containerfahrgestell rumfahren und genauso aufs Schiff in Bremerhaven stellen. Na dann mal schauen, wo der Clown ist, den ich mitnehmen soll.


Nun ja, wenigstens war mittlerweile gut gelaunt und warf ne CD von Tom Astor ins Radio und hetzte über die Landstraße Richtung Heilbronn und wartend auf den Anruf von BEKA, wo ich den Beifahrer mitnehnen soll. Doch wie sollte es Montags auch anders sein, jeder fährt wie bekloppt über die Autobahn und Landstraße. Keine Minute ohne irgendwelche PKWs, die viel zu schnell über die Landstraße brettern, weil man zu spät aufgestanden ist und zur Arbeit muss. Das Monday Syndrom ;) Nun ja, hätte ich mir auch denken können, dass zwischen 4:30, der Zeit wo ich in Stuttgart losfuhr, und 6:00 Morgens sich keiner Meldet. Na dann mal alleine die KM fressen und nebenbei noch ein Frühstück zubereiten.


Ab Heilbronn gings auf der A6 Richtung Heidelberg auf der Autobahn, die mal wieder brechend voll war, da ein LKW in einer Baustelle liegen geblieben ist und sich das ganze natürlich staut. Doch ich hatte Glück (oder Unglück, wie manns nimmt) und das Handy auf der Mittelablage klingelte und BEKA Sicherheitsmangerin Maja Simmer war dran, ich stellte sich mir der Stimme nach recht attraktiv vor, doch ich hab Familie. Jedenfalls teilte sie mir, dass ich den Beifahrer Markus an einer Raststätte bei Fulda mitnehmen kann. Gut, die Info nützt mir was, doch ich hatte mal wieder Pech: Ein Streifenwagen der Autobahnpolizei fuhr neben meinem Seitenfenster und die junge Polizistin auf dem Beifahrersitz zeigte mir die Kelle. Toll, 4km bevor ich Markus einsammeln kann, eine Kontrolle. Wenn das so ein Face ist, auch nicht lustig. Wir stoppten den LKW jedenfalls vor einer Tankstelle. Ich stellte den Motor ab, nahm mein Mäppchen aus meinem Arbeitrucksack mit meinen Dokumenten und stieg mit Warnweste bekleidet auf der Beifahrerseite aus. Dass die Polizisten anscheinend nicht mitbekommen haben, dass ich telefoniert habe, ließ mir nen Stein vom Herzen fallen, denn es ging um den Container. Da ich kein Wort über Inhalt verlieren durfte, rief ich bei BEKA und übergab den Polizisten den Hörer. Nach 5min Gespräch schien ihr INteresse verblasst und beim einsteigen in ihren Mercedes meinten die Cops noch ".. ach ja, das Telefon haben wir schon gesehen!".. Nun ja, hoffentlich kommt da nichts mehr.. Kotzt mich schon wieder an mit der Kontrolle.. Und Markus war auch nicht da, wo ich ihn abholen sollte. Das nennt man Zuverlässigkeit!


Zurück ins warme Fahrerhaus, Gebläse auf Warm eingestellt, Blinker links und den V6 mal ordentlich getreten. Tempomat rein, Radio an und den Actros seine km fressen lassen. Also packte ich das Handy und rief mit der Freisprechanlage mal bei Katrin und dem kleinen an, bei denen alles Ok ist. Das freut mich und gibt wieder Mut auf die weiter Tour. Aber erstmal noch suchen, wo ich abladen muss. Die Fähre oder der Hafen, auf den ich fahren muss, ist mir leider noch unbekannt. Naja, das Navi und Google Maps werden das Problem wohl lösen können. Hoffentlich.


Während die km so auf den digitalen Tacho draufspulten, klingelte schon wieder das Handy. Mein Arbeitskollege Kevin ist am Apperat, der mir ganz aufgeregt erzählt, dass eine Tankstelle auf dem Weg nach Bremen Diesle günstig anbietet, er hat gerade den 1000l Tank vollgemacht, ich solle doch auf tanken. Als ich eintraf, war der Diesel tatsächlich spotbillig, sodass ich doch tanken musste. Was rein ging, lief rein.Ich holte mir im Shop noch die Bild, ne Bockwurst und dann gings zurück in den Actros. Schlüssel rein, Motor starten und weiter.


Es hätte entspannt weitergehen können, ich schlutzste entspannt ein Eukalyptusbonbon und schmiegte mich in den Klimaledersitz, der mit den Allerwertesten wärmen durfte, da es doch recht stürmisch draußen war. Im Rückspiegel sah ich zufällig einen roten Punkt, der aber dann ganz schnell groß war und sich als knallroter Ferrari F430 entpuppte. Doch plötzlich machte er auf der linken Spur ne starke Bremsung und zog auf die Mittelspur, übersah aber den Golf von 2 Studentinnen und kollidierte schließlich und schob den Golf gegen meinen Auflieger. Da der Ferrari anscheinend ne gebrochene Radaufhängung erlitten hatte, rollte er mit letzter Kraft auf den Standstreifen, wo auf der Golf und mein Actros anhielten. Da ich die Sicherheitsweste noch anhatte, stieg ich gleich aus und lief zum Golf, wo die beiden jungen Damen ziemlich geschockt am Steuer saßen. Der Ferrarifahrer, ein ca. 50 Jahre alter Geschäftsmann, kam angerannt und meinte doch tatsächlich, dass die Studentinnen schuld am Unfall sind. Jedenfalls setzte ich einen Notruf bei der Polizei ab, die dann auch eintraf und die Personalien aufnahn. Und während die Unfallbilder gemacht wurden, kam auch die Frage nach meiner Fracht.. Ich sagte nur "V.I.P" und gab einen Zettel mit Telefonnummer von BEKA drauf. Dann gings zurück ins Fahrerhaus und weiter. Währendessen kam über Fleetboard schon die Frage, wieso ich auf der Autobahn stehe, rein. Langsam reicht es in Deutschland, ich brauhc mal wieder internationalen Fernverkehr. Und Urlaub.


Ich ließ die Frage unbeantwortet, schnallte mich an und fuhr erneut los, mit der Hoffnung, endlich ohne Pannen anzukommen. Doch schon klingelte BEKA und frage, wieso ich noch nicht in Bremerhaven stehe, da die Teile aufs Schiff sollen. Ich solle mich beeilen. Langsam reicht der Stress, so kanns nicht mehr lange weitergehen. Wenigstens war die Autobahn leer und die verrückten Autofahrer im Bürostuhl sitzend und ich konnt endlich meiner Leidenschaft, dem Fahrer nachkommen. Wieso kann es nicht seit heute früh so gut laufen?


Zum Glück hatte ich den PC an und konnte dort mit 2 Klicks meine Route zum Schiff berechnen. Doch auch die Autobahn war gut ausgeschildert und ich fand auch ohne groß auf den PC zu starren dort hin. Es ging runter zu den Docks, bremste den Zug mit der Motorbremse ab und fand auch gleich das Schiff, wo ich draufparken sollte. Laut einem Schiffmitarbeiter geht die Fracht direkt nach England und wird dort mit einer schottischen Spediton weitertransportiert, so viel durfte er mir jedenfalls sagen. Ich rangierte den Auflieger auf, sattelte ab und als ich vom Schiff fuhr hatte ich irgendwie mein Fernweg wieder. Auch wenns nur das nahe Ausland ist. Mal sehn, ob wir Familie, Ausland und Job vereinbaren können. Nicht lange, nur mal wieder raus aus Deutschland.
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Mittwoch, 17. Oktober 2012, 22:04

Wie gesagt, Fernweh war da..

Als ich von der Fähre fuhr, wusste ich: Deutschland, ich will dich mal ne Zeit lang mal nicht mehr sehen. Also machte ich mich auf den Heimweg in die Niederlassung Frankfurt und stellte dort den Kipper im Hof ab. Während ich absattelte, fielen mir im Hof 3 recht neue DAF XF von Raaben mit polnischen Nummern auf. Und neben ihnen stand mein frisch beschrifteter Schmitz Cargobull Auflieger, dem ich anschließend entgegenfuhr. Kaum war ich mit dem Aufsatteln fertig, die Handschuhe im Staufach und die Warnweste im Fahrerhaus, kam Schumi mit 2 Geschäftsmännern aus dem Gebäude, meine Fahrerkollegen Justin und Kevin im Schlepptau auf mich und die 3 DAFs zu. Die beiden fremden Männer gaben mir die Hände und Schumi unterbreitete mir folgenden Vorschlag: "Wir haben einen neuen Vertrag mit Raaben abgeschlossen und wir übernehmen in dem Fall den innerpolnischen Verkehr. Wir dachten, mit deiner Erfahrung und deinem Fahrzeug kannst du sowas gut machen. Und da du Familie hast, haben wir uns überlegt, dass du ein Ferienhaus in Poznan bekommst. Was hälste davon? Deine Vergütung von unserer Seite steigt dabei leicht an und eventuell kannst du mit deinem kleinen Fuhrunternehmen noch Kontakte knüpfen.. Gleich mal über Fleetboard angeschaut..


Ich fuhr also noch den restlichen Weg nach Hause und unterbreitete Katrin das Angebot, die sehr skeptisch darauf reagierte. Schließlich kann weder ich noch sie Polnisch und bis auf ein paar Durchfahrten mit mir war sie noch nie in dem Land Polen. Schließlich konnte ich sie nach 2 Tagen überreden, dass Sie und der Kleine mich nach Polen begleitet. 2 Tage später war alles so weit: Wir luden unser benötigtes Zeug (Ferienhaus = Vollausstattung) in den Auflieger rein, Kindersitz auf den Beifahrersitz und Sie aufs Bett und wir fuhren los gen Polen. Die Tour war leicht zu fahren, es war ne Nachtfahrt und ich konnte dank der schlafenden Beifahrer in Ruhe meine Linie ziehen. Als sie aufwachten, standen wir vor dem Ferienhaus und ich schlief mit dem Kopf auf dem Lenkrad. Kaum hatten wir das Zeug reingeschleppt, kam auch schon der Anruf von Justin, der mit seinem DAF 510 bei Tradeaux lud und rausfand, dass wir immer mit einem Begleitfahrzeug fahren. Da fuhr ich auch mal zu Traudeaux und lud, wie es Fleetboard befohl, Kohl in meinen Auflieger.


Mit Händen und Füßen verständigte ich mich mit den Mitarbeiter, aber Handzeichen und Gestik versteht man ja Weltweit und die polnischen Lagerarbeiter zeigten sich freundlich und Hilfsbereit, da könnten sich viele Deutsche mal ne Scheibe abschneiden. So half man mir beim Sichern der Ladung und bekam sogar noch in der Kantine ein Wurstbrot. In Gedanken freute ich mich aber schon auf Königsberger Klopse. Dank Hilfe war die Ladung schnell fertig und ich begab mich ins ActrosFahrerhaus, ließ mich auf den Sitz fallen und rief mal bei Schumi an, der nach einem Telefonat mitteilte, dass ich an einem Truckstop einen der DAF, wo ich in Frankfurt gesehen habe, treffen werde und dann mitfahren werde. Zum Beibringen sozusagen. Also Motor an, Gang eingelegt und den LKW vom Hof rollen lassen und nach einem Stadtstück, das es sich bei den ganzen Dacias schon in sich hatte , endlich die Bundesstraße erreichte. Also Autobahnkutscher ganz ungewohnt.


Die Straße Südlich von Poznan war noch gut aufgebaut, der LKW durfte auf Flüsterasphalt laufen, der Tempomat durfte 85 einstellen und ich war noch ganz Glücklich und rief Katrin an, wie die vorankommt. Die hat mittlerweile sich ein wenig heimisch eingerichtet, SChumi hat zum Glück alles auf den Kleinen und uns eingerichtet. Da ich ja nur Aushilfsweise diese Tour fahre, stellte ich mich auf garnicht erst auf längere Aufenthalte in Polen ein. Doch das Bundesstraßenstück ging genau so lange, bis ich mich auf die polnische Autobahn freute. Doch was kam: Genau, ich musste über die Autobahn fahren und die Landstraße nehmen. Teilweise schlecht ausgebaut, die Megaspace ordentlich wankend und ich voll auf die Straße konzentriert. So Landstraße fuhr ich das letzte mal in der Fahrschule.


Nach gut 20km hatte ich mich an das Geschaukel und Gefeder gewöhnt. Doch wie einige Autofahrer in Polen unterwegs sind, ist unbeschreiblich. Auf einem kurvigen Stück setzt ein Autofahrer zum überholen meines 85km/h schnellen Gespanns an und zieht vorbei und ein Scania R420 gleich hinterher. Meinen UNmut über dieses Überholmanöver zeigte ich durchs Drucklufthorn und ließ ihn ziehen. Leider kam ich an eine Baustelle und eine Ampel, die knapp 20min verschlang. Dass ich den Scaniafahrer nochmal sehen würde dachte ich nich, doch 20km weiter sah ich ihn am linken Fahrbahnrand stehen mit einem heftigen Unfallschaden auf der rechten Seite. Ich wollte zwar Helfen, doch Feuerwehr und Rettungswagen standen schon bereit und ein Feuerwehrler winkte mich vorbei. Dann halt weiter.


Das Navi loste mich irgendwann in einem kleinen Dorf auf einen Truckstop, wo mir schon der Raaben DAF ins Auge stach. Ich setzte meinen Actros daneben, stellte den Motor ab und Stieg aus und klopfte an die Tür. Mirco, der Fahrer, der vorher bei Max Logistics fuhr, öffnete die Tür und bat mich, direkt wieder ins meinen Actros zu steigen, da wir gleich Richtung Wroclaw aufbrechen. Er sprach relativ gut Deutsch, was mir gefiel. Justin und Kevin waren währendessen schon am Ziel, das sie 4 und 6 Stunden vor mir losfuhren. Ich stieg die 4 Stufen in die Kabine hoch, Motor an und los.


Dann hieß es erstmal km Fressen. Mirco fuhr hinter mir und ließ mich voraussfahren, Gespräche und Tipps wurden über Funk durchgestellt. Mit meinem Actros fiel ich Polen nicht auf, die haben heute einen moderneren Fuhrpark wie viele deutsche Unternehmen. Es war ziemlich langweilig, es war teilweise neblig, teilweise nieselte es und ich aß, um nicht ganz einzuschlafen, nebenbei ein paar Gummibärchen. Irgendwann war auch die Lenkzeit aufgebraucht und die Dunkelheit brach herein. Ich fragte Mirco, ob es irgendwo einen Autohof gäbe, wo wir beide anhalten können. Doch er meinte, er könne doch ne ganze Weile fahren und meinte, ich solle Pause machen, wenn ich es unbedingt will. Also zog ich den LKW an einem Rasthaus raus und Mirco zog mit dem DAF weiter auf der Straße seine Spur. Ich stellte den LKW auf dem kleinen Firmenhof vor 2 VW Golf, schloss die Kabine ab und ging rein. Die Dame an der Pforte fragte auf Englisch, ob ich ein Zimme brauche oder nicht. Da die Preise günstig, Zimmer frei und ich Lust auf eine richtiges Bett hatte, gönnte ich mir den Luxus und bezog ein Zimmer für die Nacht.


Nach dme Zimmerbeziehen durfte ich noch ein deftiges Abendessen in geselliger Runde einnehmen und gönnte mir ein helles Weizen, das ich noch im LKW Kühlschrank hatte. Dann gings in die stabile Seitenlage und ab ins Land der Träume. Da ich vor 5 uhr aufbrechen wollte, gab mir die Wirtin den Küchenschlüssel, damit ich nen Kaffee machen kann, bevor ich losfahre. Die Chance nutzte ich zwar nur, um Teewasser zu kochen, aber immerhin. In Deutschland kenn ich sowas nicht. Weshalb ich noch ne leckere Tafel Milka Luflee hinlegte, den Schüssel dazu und dann gings los, zurück auf die Landstraße. Immer wieder ein Freude, den dumpfen Actrossound beim Anfahren zu hören, wenn der kalte Motor frisch gestartet wurde. Ich liebe diesen Job.


Langsam ging die Sonne schon wieder auf, die Polnischen Kollegen fuhren wieder wie Sau in der Früh und ich hatte mich an den Verkehrsfluss schon gewöhnt. Doch der Hunger kam und die Tatsache, dass der Kühlschrank leer war, trieben mich in einen Ort, wo mitten drinnen ein Aldi Markt und ein Truckstop war. Da der Aldi wohl LKW Fahrer als Kunden sieht, hatte er schon gegen halb 6 geöffnet und ich konnte günstig den Kühlschrank mit dem nötigsten auffüllen. Und das zu einem Preis, wo ich in Deutschland ein Bruchteil bekommen hätte von dem, was ich gekauft habe. Nachdem alles im Actros verstaut war, ging es schon bald wieder weiter. Sowas kannte ich nach dem Deutschland-Fernverkehr schon garnichtmehr.


Irgendwann war die Sonne ganz aufgegangen, ich hatte das Webradio von Antenne Bayern laufen und rief dann mal gleich bei Katrin an. Die hatte einigermaßen gut geschlafen, doch sie hätte sich gewünscht, dass auch ich dagewesen wäre. Naja, Sie wusste ja, als wir uns kennengelernt haben, dass ich LKW Fahrer werde. Nun ja, wenigstens war jetzt mal wieder weniger Verkehr und ich konnte gechillt die Landstraße räubern. Währendessen kamen mir meine beiden Kollegen schon wieder entgegen. Ich riss auch noch die letzten km, Mirco war schon lange wieder auf dem Rückweg. Nun ja, mit 2 Fahrerkarten könnte ich das auch fahren.


Wroclaw konnte ich schnell erreichen und dank Navi fand ich den Kunden, wieder eine Tradeaux Niederlassung. Das Lagerpersonal (!) entlud den Auflieger ruck-zuck und lagerte es gleich ein. Mir blieb lediglich die Arbeit, die Rutschmatten und die Spanngurte für die Anschlusslieferung bereitzulegen. Anschließend erstmal Brotzeit machen, die Alcoas polieren und mal abwarten, was ich als Anschlusslieferung bekomme. Vl. ja mit Autobahnanteil.


Freue mich über eure Kommentare, egal ob Positiv oder Negativ.
Das Leben ist zu kurz um es mit Scania zu verschwenden..

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »ActrosMP3« (17. Oktober 2012, 22:04)


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