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Winter Transporte On the Road again....

Antworten im Thema: 187 » Der letzte Beitrag (10. November 2014, 03:19) ist von MisterOlla.

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Cpt.Picard

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Freitag, 8. Februar 2013, 21:06

gute fortsetzung und du hast geschrieben dass du fahrer brauchst. hier hast du einen :D

Gruß Picard

toxic9377

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162

Samstag, 9. Februar 2013, 06:49

Schöne Gschichte ! ich hör mich mal um ob ich einen Stern - Fahrer finde ;) lol

flashgeist

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Sonntag, 10. Februar 2013, 23:32

mal so ne frage rein intresse halber was glaube ich deine geschichte noch realistischer macht ist wenn du bei der speditions grösse (ich schätze jetzt ca max 10 lkw) wäre es doch besser den hof hund mit der kirche ums dorf fahren zu lassen und sich ein zu brot verdienen alls ihn auf dem hof zu lassen und sich die nägel zum speditions sarg zurecht zulegen oder?? Ansonsten sind deine geschicten wirklich Top weiterso lese ich gerne vor allem weil du ein eingefleischter mercedes fan bist :D LG flashgeist :)
GREAT STARS WILL SHINE SO BRIGHT

ActrosMP3

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Montag, 11. Februar 2013, 20:49

Nun erstmal für euch eine spannende GTS Story. Viel Spaß damit:

Erstmal danke für euer Feedback und kündige hiermit gleich an, dass das ganze ein wenig realistischer gestaltet werden wird.. Die super-getunten LKWs werden eher ausziehen und das knallharte Speditionsgeschäft wird einziehen - mit all seinen Folgen. Freut euch auf die Fortsetzung.. P.S. Der Hofhund darf schon mal in die Ferne schweifen, der V6 und die Telligent des MP1 brauchen ab und zu mal Langstrecke) ;)

Nun erstmal für euch eine spannende GTS Story. Viel Spaß damit:

Wie jeder Montagmorgen geht auch dieser Montag Anfang August 2012 los. Nach einer unruhigen Nacht mit dem Sohnemann und einem Nachbarn, der seine Böhsen Onkelz nicht für sich allein hören kann, wache ich ziemlich gerädert mitten in der Nacht auf. Damit Katrin nicht aufwacht, stehe ich vorsichtig aus dem Bett auf, gebe ihr einen zarten Kuss auf die Wange und decke sie mit meiner Decke noch zu. Dann gilt es noch, am Kleinen vorbeizukommen, ohne dass er sich die Kehle rausschreit. Zum Glück habe ich das Schleichen mittlerweile drauf und begebe mich in die Küche, setzte den Kaffee auf, werfe 2 Toast in den Toaster und begebe mich ins Bad, Rasieren, Zähneputzen und noch gut zum riechen bringen gehört dazu. Anschließend gibts wie immer das Frühstück, dass mehr runtergeschlungen wie gegessen wird und dann wird der Rucksack gepackt: Brotzeit, Thermoskanne voller Tee, meine Papiere und noch ein wenig Kleinkram wandern rein, ehe ich mir meine Jacke anziehe, den Schlüssel hole, noch kurz zu den lieben reinschaue und dann leise die Türe hinter mir zuziehe und den Wagen aufsperre und in die noch leere, kalte Nacht gehe. Ab ins Auto..


Durch die leere City geht es Ruck-Zuck mit dem Auto auf den Firmenhof, wo ich den PKW am Rande parkte, meinen Rucksach nahm und dann langsam zu meinem heutigen Arbeitsgerät schreitete: Ein 2005er Actros 1850 MP2 Megaspace, den ich vor einem Jahr in den 10 Einheiten starken Fuhrpark kaufte und damit vor dem Afghanistan-Export rettete. Ich musste diesmal ausnahmsweise diesen LKW fahren, mein Fahrer war am Sonntagmorgen erkrankt und da musste dann halt ich einspringen. Ich sperrte den LKW auf, warf meinen Ruchsack aufs Bett, ließ den Motor an und testete, ob er nach der kalten Nacht noch ansprang. Mit einer herrlich duftenden Euro 3 Abgaswolke meldete sich der 8-Ender zum Dienst und zauberte mir ein Lächeln auf mein verschlafen aussehendes Gesicht. Noch kurz um den LKW gehen und dann den Auflieger schnell aufmachen, der eine teure Ladung beherbergte: Er war bis oben hin voll mit Flachbildfernsehern von Toshiba beladen,, ich checkte noch schnell, ob alles gut gesichert worden war, ehe ich mich auf den Schwingsitz im Fahrerhaus fallen ließ und mich auf den Weg machte.


Es war noch immer ruhig, vereinzelt fuhren schon die ersten Trucks an diesem frühen Morgen, meist waren es LKWs von Lebensmittelketten und ich musste mich an den Achtender mit Kupplungspedal erst mal wieder gewöhnen. Nach nun schon 4 Jahren Actros MP3 mit Powershift war man das Fahren mit der Kupplung der Telligentschaltung nicht mehr gewöhnt und wartet stattdessen eher, dass der LKW schaltet. Nach kurzer Eingewöhnungsphase setzte sich der LKW ruckfrei in Bewegung und raus aus dem Firmenhof, den ich noch abschloss, da die anderen Fahrer erst 3 Stunden später auftauchen werden. Zurück im warmen Actros feuerte die Standheizung bereits ordentlich und haute angenehme Wärme aus dem Lüftungsdüsen und ich schaltete noch die Sitzheizung an. Was ganz neues und fast schon Museumstaugliches war noch der analoge Tacho mit Tachoscheiben, was die ersten hier im Forum schon gar nicht mehr kennen werden. Was soll ich sagen, der Actros 1850 ist ein LKW, den man gerne fährt, da er Leistung ohne Ende an die Hinterachse haut und noch ohne den Digitacho unterwegs ist. Langsam pirschte ich mich auf die Hauptstraße und gab dem Bock mal ordentlich die Sporen, was er mich einem dunklen Bass kommentierte :)


Es ging Richtung Landstraße, wo ich den Tempomaten aktivierte, das Funkgerät anstellte und erstmal einem bekannten DAF FAhrer von mir einen guten Morgen wünschte, während ich ihn überholte. Er grinste mich Schamlos an und gab mir nach dem Überholen schön die Skylights zu sehen. Wirklich hell die Tulpentrecker-Leuchten. Auch suchte ich mir im LKW die Straßenkarte her, denn der Elektronmarkt in Hamburg war mir unbekannt und vom Empfänger, einer Elektronkette Namens GE Electrics hatte ich auch noch nie gehört. Man merkte es mir an, ich war leicht gerädert, dennoch hatte ich gute Laune und suchte mir eine CD im CD Fach vor, was mein Fahrer Eddi eben so hört. Ich fand schließlich eine Truck-Stop CD, die ich ins Radio steckte und zu "Dürch Sachsen ohne Anhalt" im Megaspace abrockte und nebenbei den ersten Rockstar Energiedrink reintankte. Die Bahn zeigte sich noch schön frei.


Auch die AUtobahn war leer Richtung Bremen, jedoch wurde bei Bremen ein schwerer LKW Unfall gemeldet, bei dem laut Polizeimeldung ein LKW Fahrer durch Übermüdung starb, als er auf einen Kühlzug donnerte. Ich bekam Gänsehaut, auch als ich hörte, dass einem Kollegen die Ladung gestohlen wurde. Mit meiner Ladung Fernseher, die eigentlich in einem Koffer hätten transportiert werden sollen, wurde es mir schon ein wenig heiß und schaute besonders oft in den Rückspiegel, der jedoch nichts auffälliges zeigte, nur ein paar vereinzelt auftauchende Vertreter, die mit ihren C-Klassen die Autobahn mit dem Scheinwerferkegel "Abräumten". Ich streckte mich derweil auf dem Sitz, was einige Kollgen im CB Funk ziemlich lustig fanden, da sie es beim Überholen durch meine Nachtbeleuchtung beobachten konnten.


Irgendwann wurde meine Augen immer schwerer, bei jedem Blinseln wollten sie zubleiben, weshalb ich mich für eine Rast entschied. Ich suchte mir einen gut beleuchteten und gut besuchten Parkplatz aus, verabschiedete mich noch von meinen CB Funk Freunden, die regelmäßig um diese Uhrzeit die Autobahn zwischen Bremen und Dortmund unsicher machen und über meine Liebe zum FC Bayern spotteten. Naja, ich war so übermüdet, ich hatte irgendann nicht mal mehr Lust, zu reden und versuchte, diese Lust mit einer Ladung Limo wieder herzustellen, doch es gelang mir nicht. Also Blinker Rechts, Retarder und Motorbrems gezogen und den Zug an einem Rastplatz kurz nach Bremen rausgezogen. Vl. kann ich ne viertel Stunde schnell hinliegen.


Leider war der Parkplatz voller als Gedacht,er war regelrecht überfüllt. Vielleicht hätte ich auf das Hinweisschild am Parkplatzeingang achten sollen. Doch mein Körper verlangte nach Schlaf, sodass ich meinen LKW einfach in einer dunklen Ecke ein wenig abgelegen der Kollegen abstellte, den Motor abstellte und mich auf das Bettzeug meines Fahrers fallen ließ, noch schnell den Wecker auf ne Halbe Stunde einstellen und schon fing ich an Bäume regelrecht zu sägen. Ich wachte sogar kurz nach 5min durch ein Motorengeknatter auf, doch ich war sofort wieder weg. Ein Fehler, wie sich herausstellte.


Grelles Licht. Woher kommt diese grelle Licht? Das war meine Frage, als ich später aufwachte. Ich fragte mich noch, bevor ich die Augen aufhatte, seit wann der Actros so eine grelle Innenbeleuchtung hatte.. Doch als ich die Augen weiter aufmachte, sah ich statt des oberen Bettes des Actros einen Haltegriff und eine Infusionsflasche. Ich realisierte garnicht, was los sei und wollte schon aufstehen, doch heftige Bein- und Armschmerzen verhinderten dies und ließen mich zurück ins Kissen sacken. Ich schaute mich um: Es war eindeutig ein Krankenhaus, doch was mache ich ich hier und was ist mit mir passiert? Als ich mich erneut aufrichten wollte, kam Katrin leise ins Zimmer und gab mir direkt einen Kuss auf die Stirn. Ich fragte sie, was passiert sei mir mir und was ich zu hören bekam, machte mich Fassungslos, Traurig und Wütend. Kurz nachdem ich anscheinend eingeschlafen war erregte mein Actros V8 wohl Aufmerksamkeit einer Diebesbande aus Osteuropa, die Gas in die Megaspace Kabine leitete und dann diese aufbrach. Meinen Verletzungen nach, beide Füße gebrochen, der linke Arm gebrochen und 2 Rippen angeknackst muss ich mich gegen die Diebe gewehrt haben. Die Füße brach ich mir laut einem Video der Überwachungskamera bei Sturz aus dem Fahrerhaus, aus dem ich rausgeschleudert wurde und unten wurde auf mich eingeprügelt, während ein anderer Fahrer bereits den LKW startete. ALs ich mit dem Heli ins Krankenhaus kam, was die Lage noch ungeklärt, wer ich überhaupt sei, denn Fahrerkarte, Tankkaste, Ausweis und Führerschein wurde ebenfalls entwendet. Ich versuchte mich ein wenig aufzurichten, doch es ging nicht.


Jetzt, im Februar, geht es mir schon wieder besser, ich muss zwar noch ne Zeit lang auf Krücken laufen, doch jeden Tag bin ich schon wieder in der Spedition. Auch die Polizei hatte Fortschritte gemacht: Es war eine Diebesbande aus Weißrussland, die sich auf den Diebstahl von älteren LKWs mit wertvoller Ladung spezialisiert hat. Mein LKW wurde auf dem Weg nach Russland noch in Polen fotografiert, dieses Foto macht wütend, der LKW hat sogar noch mein Nummernschild dran, doch aufregen bringt nichts, Genesen und eine Reha ist angesagt, die ich jedoch - so bin ich nunmal - ablehne, das ohne mich ja nichts geht im Unternehmen.. Solltet ihr meinem LKW begegnet, meldet es der Polizei: MB Actros 1850 MP2 Megaspace - Farbe Silber - Kennzeichen DLG:WL201
Das Leben ist zu kurz um es mit Scania zu verschwenden..

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toxic9377

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Mittwoch, 13. Februar 2013, 09:46

Was soll ich da nur sagen ? Hammer :hail:

Cpt.Picard

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Freitag, 15. Februar 2013, 06:09

du armer da ist dir was passiert und gute besserung :)

ActrosMP3

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Samstag, 9. März 2013, 19:59

Dann will ich mich mal wieder an ne Fortsetzung machen.. Freue mich über eure Kommentare dazu!

Meine letzte Tour führte mich und meinen BLackLiner mal wieder nach Marokko, genauer gesagt nach Meknes, was im Norden Marokkos am Fuße des Atlasgebirges. Gebirge sagt schon, dass die Tour dorthin ziemlich beschwerlich war - immerhin hatte ich einen ausgedienten Radlader und Bagger auf einem Tieflader hier runtergefahren.. Als Rückladung durfte ich den Aufliegers eines Fahrers von mir mitnehmen.. Die Menschen in Marokko waren sehr freundlich und halfen beim Laden des Aufliegers mit allerlei Möbeln, Schränken und am Schluss noch Europaletten mit Kartonagen voller Essenszeug.. Ich sicherte meine Ladung unter den kritisch blickenden Lagermitarbeitern, die gerne noch mehr reinladen wollten in meinen Kühlauflieger, doch ich durfte ja nicht mehr wie 40 Tonnen schlussendlich haben.. Meinen LKW bewunderten sie, in Marokko kannte man solch neue LKW kaum und dann noch das ganze Chrom- und Lichterzeug faszinierten die Menschen dort.. Nach dem Sichern rein in den Actros, der mit der Klimaautomatik versuchte, gegen die 33°C Außentemperatur anzukämpfen.. Klar, dass man dort in T-Shirt und Kurzer Hose rumläuft.


Um wieder Richtung Fähre zu rollen musste ich den Weg nehmen, den ich gekommen war: Über Taza und Oujda. Am Hinweg schob die schwere Baumaschinenladung schon ganz schön, sodass Konstrantdrossel und der Voith Retarder ihre Mühe hatten die Fuhre Bergab unter 90 zu halten.. Es lagen echt heftige Steigungen in dieser völlig fremden Vegetation drin und ließen meinen Actros Bergab donnern.. Doch wos Bergab geht gehts auch Bergauf.. Dies bekam ich am Rückweg zu spühren, wo die 598 Pferdchen am Berg mit den Gütern im Kühlauflieger zu kämpfen hatte.. Dass der LKW auf solche heftigen Steigungen in diesem Klima nicht ausgelegt ist merkte im Berg, wo er von 85km/h gleich mal bis unter 60 km/h fiel und dann die Powershift vom 12. Gang in den 8. Gang runterschaltete, der Motor kommentierte das mit voller Drehzahl und dann gings Bergauf.. Die Autofahrer hinter mir hupten schon entnervt und starteten waghalsige Überholmanöver und zeigten auf Höhe des Fahrerhauses mir den Vogel.. Erstaunlich, wie manche mit ihrem alten Mercedes W123 Bergauf meinen Actros stehen ließen.. Viele der alten Fahrzeuge dort stammten ja sogar aus Deutschland, so konnte man auch an einigen LKWs die deutsche Herkunft sehen.


MIt der Zeit flachte aber die Gegend wieder ab, es wurden weniger Sträucher und kleinere Wälder kamen hinzu.. Das Termometer im Actros-Tacho zeigte 35°C Außentemperatur und der Isri-Klimasitz hatte alle Mühe, mir einen kühlen Rücken zu bescheren, denn bei der Sonnenstrahlung durchs Seitenfenster bekam ich schon auf dem Hinweg einen heftig roten Sonnenbrand.. Die Einwohner, die ich in den kleineren Dörfer sah, hatten sowas nicht, waren aber zu dieser Tageszeit bei den Temperaturen auch fast vollständig vermummt unterwegs.. Der Actros kämpfte auch gegen die Temperatur und hatte irgendwann mal 20-30PS weniger zur Verfügung.. Doch 570PS reichten, um den LKW in den folgenden Km bei konstantem Tempo zu behalten.


Irgendwann wurde die grüne Vegetation weniger und das Gras wich einem Sand, soweit das Auge reichte.. Kühler wurde es nur langsam, obwohl es schon langsam Abend wurde und die Sonne sich teilweise hinter Bergen und Sanddühnen versteckte, was kurzzeitig mal schön war, denn mein linker Arm glühte schon fast durch die Sonne.. Also zog ich mir halt unterm Fahren mein schwarzes-Actros-T-Shirt vom Autohof Berg aus und zog mir einen dünnen Pulli an, was tatsächlich etwas brachte, denn mein linker Arm auf der Armlehne lag dann zwar noch in der Sonne, doch der Sonnenbrand wurde nicht noch schlimmer.. Mein Digitacho verkündete noch ausreichend Lenkzeit, die normal bis zum Hafen reichen dürfte, wo wir wieder aufs französische Festland übersetzen.. Die Schiffsfahrt wird wieder nen guten Tag dauern.. Nur rechtzeitig ankommen..


Die Nacht brach langsam herein und der Himmel zeigte sich Sternenklar.. Es wurde auch angenehmer von der Temperatur, sodass ich es riskieren konnte, mal die Dachluke und die Seitenfenster runterzulassen, was noch den schönen Nebeneffekt hatte, dass ich meinen V8 Sound schön hören konnte. Jedenfalls erreichte ich den Hafen in Algier mitten in der Nacht. Es standen unter an der Parkbucht schon viele LKWs, die auf die Überfahrt nach Marokko warteten. Einige davon werden dort ihr neues Zuhause finden.. Ich setzte mienen LKW ins Hafengebiet, meldete mich an und durfte gerade noch rechtzeitig auf die Fähre fahren. Schnell meine Sachen packen, LKW abschließen und noch kurz um den LKW gehen und schauen, ob alles ok ist.. Mein Zimmer für die 22-h-Überfahrt durfte ich mit einem österreichischen LKW von Frikus teilen, der Kunstgegenstände in seinem Koffer geladen hatte.. Er war sehr gesprächig und freute sich, dass ich als Bayer ihn auch verstand.. Bei einigen Ostdeutschen Kollegen redet er mit dem schönen Österreicher Dialekt wie gegen eine Wand.. Irgendwann war es ruhig auf dem Schiff, ich geschlaucht vom Fahren und schlief dann irgendwann ein. Schön, wenn man nachts mal schön 13-14 h schlafen kann und noch Guthaben hätte.. So hat mein Actros auch mal seine Pause unten bei den anderen PKWs und LKWs..


Am nächsten Tag, Wir waren gegen 0 Uhr in Algier losgefahren, erreichten wir gegen 22.30 mit dem Schiff nen Hafen in Marseille im Süden Frankreichs, es war Stockfinster, als wir langsam während des Anlagevorgangs zu unseren LKWs zurückgingen schon sehnsüchtig aufs Öffnen der Abfahrtsrampen warteten. Genug Pause hatte ich nun auf der Fahrerkarte stehen und ich war ausgeruht wieder.. Es ging in einem kleinen Convoy direkt auf die Autobahn.. Man konnte genau sehen wo der einzelne LKW hinwollte - bei jeder Ausfahrt verkleinerte sich der Convoy und ich war dann irgendwann alleine in der Stockfinsteren Nacht.. Erstmal ne Flasche Cola raussuchen und dazu nen Corny Müsliriegel raussuchen, der die Hitze im Kühlschrank überstand. So ließ ich meinen LKW bei Vollmond durch die schon etwas kühlere Nacht peitschen, man merkt, es war halt noch nicht Sommer in unseren Breitengraden.. Aber schöner wie Deutschland zu fahren ist es allemale, wo ja schon wieder Neuschnee für die kommende Woche gemeldet ist.


Am Morgen, es war schon ein wenig Hell geworden, war meine Lenkzeit schon wieder gefahren und ich ehrlich gesagt auch unterfortert vom Lenkrad festhalten.. Also suchte ich mir eine Rastanlage in Frankreich aus, stellte mich auf einen Parkplatz, Vorhänge zu und gleich ins Bett.. Tanken musste ich ja nicht, vor dem Übersetzen nach Frankreich hatte ich in Marokko noch für 13ct/l Diesel getankt.. In Europa erschrak ich beim Anblick der horrenden Spritpreise, die kurz vor 1,80€ stehen. Ich konnte allerdings nicht richtig schlafen, da ich ja praktisch im Sandwich zwischen gut besuchter Rastanlage und Autobahn stand.. Also quälte ich mich durch die Stunden im Bett und auf dem Beifahrersitz herum, schaltete den Fernseher an und guckte Fernseher oder aß ein paar Milka Löffeleier, die sich im Kühlschrank noch versteckt hatten.. Irgendwann war dann Zwangsruhepause auch geschafft.


Am Nachmittag stand ich also ziemlich gerädert auf und rasierte mich erstmal im LKW - dank Rasierspiegel heute ja kein Problem mehr.. Dann erstmal in den Tankstellen-Shop und 2 Frische Semmeln gekauft - der Mensch muss ja auch mal was essen. Dann ging es schon zurück zum LKW, die Sonne schien schon recht warm runter, was eigentlich recht ungewöhnlich ist für Anfang März, und ließ ein Bisschen Wasser aus dem Kanister im Staufach raus um mich kurz zu waschen, die Haare kurz mit Shampoo versehen und Waschen und dann noch mit der Salami im Kühlschrank 2 Salamisemmel machen.. Nachdem alles wieder aufgeräumt war und einer der Salamisemmel gleich sein Leben an mich verlor die Zündung an, Systemcheck machen und den 8-Zylinder mit einem Tiefen Brummen (Typisch für einen Actros Euro 5 bei Starten) zum Leben erwachen.


Da wird ja eigentlich schon am Spätnachittag losfuhren war auch schon wieder mit dem Feierabendverkehr Richtung Paris zu rechnen- wie wir es eig von München oder Nürnberg kennen, doch hier war komischrweiße sehr wenig los, und das obwohl es Donnerstag Nachmittag war und die ersten LKWs von Osteuropa aus Richtung Heimat Spanien/Portugal zurückdonnerten. Mit war es recht das wenig los war, ich stellte den Spurassistent an und rief dann mal bei Katrin an, die ja nun schon wieder halbtags zum Arbeiten geht, da der kleine bei ihren Eltern ist, die nun auch nicht mehr weit weg wohnen, um den Enkelsohn öfters sehen zu können. Katrin war grad im Büro mit de ganzen Papierkram einer Spedition beschäftigt, dem Zeug was ich halt nicht machen will, wenn ich Freitags heimkomme. Mein Disponent hatte auch mitbekommen dass ich angerufen habe und schnappte sich gleich das Händy von Katrin und fragte, wo ich aktuell sei, da der Auftraggeber Sellplan bereits nach einem Ankunftsdatum verlage.


Der freie Weg war jedoch nicht lange von Dauer - bei Paris hatte sich im Feierabendverkehr ein LKW Unfall ereignet und die Bergungsarbeiten belegen die ganzen 3 Fahrspuren der Autobahn.. Also musste mir was einfallen - laut Navimeldung war bereits 12km Stau an der Unfallstelle.. Also entschloss ich mich für etwas, was ich tagsüber nicht machen würde. Ich ließ mich direkt durch Paris schieben.. Ich muss sagen dass dies eine nicht wirklich durchdachte Idee ist, denn die Straße, die ich nach Paris rein nahm war zielich Eng und Kurvig und einige Äste hingen ziemlich in die Straße.. Zum Glück war Paris innen drin relativ frei und durchs Industriegebiet kam ich schließlich gut durch sodass ich dann bald wieder auf die Autobahn biegen konnte.


Da es Zeitlich gesehen her eigentlich Wurscht ist ob ich Dover-Calais mit der Fähre fahre oder meinen LKW mit dem Zug durch den Eurotunnel von Calais nach Folkstone jage, nahm ich gleich den Zug, denn es war dann doch ein paar km weniger zu fahren von meiner Fahrtrichtung her. Also rein in den riesen Bahnhof.. Den Zug konnte man vom LKW aus schon sehen und einige LKWs standen schon drauf oder waren gerade dabei, verladen zu werden. Ich ließ meinen Actros auch langsam mal den Abhang zu den GLeisen runterrollen, bremste ihn mit dem Retarder runter und dann ließ ich mir von einem der Zugbegleiter noch mitteilen, wo ich meinen Actros draufstellen darf. Er zeigte mir die Stelle und auch dort rangierte ich meinen LKW drauf. Dass es dunkel war mag ich eig nicht wirklich, schon einmal hatte ich mir auf so einem Wagon einen Platten gefahren.. Doch nachdem der LKW sauber stand und nicht hörbau irgendwo Luft rausströmte, sperrte ich den LKW ab und setzte mich in einen der Wagons, wo LKW Fahrer sämtlicher Länder saßen: Franzosen, Briten, Deutsche, Polen, Letten, Bulgaren, Österreicher, Italiener.. Es war aber auch mal was tolles so viele Sprachen auf einem Fleck zu hören.. Ich schob mir meinen zweiten Salamisemmel rein, kaufte mir an einem der AUtomaten einen Tee und machte es mir die halbe Stunde bequem und surfte via Smartphone noch im Facebook rum.


Als ich ne gute 3/4 h später vom LKW rollte hörte sah ich schwachen Licht des Bahnhofs dass ein Reifen am Auflieger platt war und schon so halblebig auf der Felge ging.. Ich schob meinen LKW noch vom Zug runter und stellte mich zu den wartenden LKWs und rief beim Disponent an, der einen der Reifenpartner aus der Gegend dann auftat.. Doch der wolle erst am nächsten Morgen herfahren, er habe schließlich auch Recht auf Nachtruhe.. Ich war Sprachlos und stellte meinen LKW dann an einen Stellplatz, teilte dies dem Dispo und Reifenservice mit und legte mich nochmal ins Bett für ein paar Stunden.. Um halb 8 klopte ein Mann in Werkstattklamotten an der Fahrertüre und schon im Rückspiegel mienes Actros konnte ich den Servicewagen, ein kleiner DAF, sehen.. Ich stieg aus, während er schon mittels Druckluftwagenheber meinen Trailer ein Stück hochbockte.. DAnn kam schon ein neuer Reifen vom LKW runtergerollt und mein alter Reifen wurde runtergeladen.. Es steckte ein dicker Nagel in der Reifenflanke.. Man sah aber, dass auch der beschädigte Reifen nochnicht alt war. Doppelt ärgerlich.
Nach dem Wechsel des Reifen ging es gleich auf die Landstraße und dann gleich mal zum Tanken, durch die vielen km darauf hatte ich schon ordentlich Sprit verfeuert.. Doch bei den Preisen kannn man nicht lachen.. Abzocke pur!


KAum auf der Autobahn meldete der Radiosender schon einen Stau, gut wenn man Englisch verstehen kann.. Ich Dachte mir nix da ich wusste dass es meist nur ein wenig stockt.. Also riskierte ich es und fuhr rein. Was war? Stau! 10km Stau, und das Freitag-Vormittag.. Vor meinem Actros stand ein Reisebus mit Schülern besetzt, die die ganze Zeit durchs Heckfenster winkten.. Ich freute mich, denn wir waren als Kinder ja alle so. Wenn man mit der Klasse auf Wandertag war, was machte man da? Man winkte den LKW Fahrern und machte das "Hupen" Zeichen.. Meistens klappte es - und um den Schülern den Wunsch auch so zu erfüllen tappte ich halt auch auf dem Lenkstockhebel auf die Hupen-Taste und meine 2 Drucklufthörner weckten die AUtofahrer rund 10m um meinen Sattel auf.. Die Kinder freite und klatschten sich im Bus drin ab, ein Lehrer kam kurz zum schauen wieso ich hupte und freute sich über meine Geste..


Swansea, mein Abladeort, erreichte ich noch kurz vor dem Feierabend in der Firma. DIe Lagerarbeiter räumten bereits das Lager auf, als ich den Actros rückwärts an die Rampe schob. Mit viel Feingefühl rangierte ich den Actros an die Rampe, stieg aus, zog die Warnweste an (ohne wird bei vielen ja garnicht mehr abgeladen) und 3 Lagerarbeiten stürzten sich auf meinen LKW, 2 machten die Türe auf, während der eine schon mit dem Stapler reinfuhr.. So konnte ich ins Büro gehen, auf dem probeweise in der Firma eingeführten Skeye Dart unterschreiben lassen und anschließend, nachdem mein Auflieger leergeräumt war, meine Ladungssicherungsmittel wieder aufräumen - die Klemmbretter aufräumen, die Gurte aufrollen, die Antirutschmatten in den Staukasten reinwerfen und dann ein ruhiges Plätzchen suchen- Wochenende.
Das Leben ist zu kurz um es mit Scania zu verschwenden..

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flashgeist

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Sonntag, 10. März 2013, 00:55

wie immer eine super geschichte mein respekt dafür :thumbup: ich lese deine geschichte am liebsten da du weisst was an gscheites auto ist :vain:

Allzeit gute fahrt wünscht flashgeist ^^
GREAT STARS WILL SHINE SO BRIGHT

Cpt.Picard

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169

Montag, 11. März 2013, 12:20

super story wie wärs mit nem MAN der hat 680 PS :D

Gute fahrt wünscht dir der captain

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Cpt.Picard« (11. März 2013, 12:33)


Efsan

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170

Montag, 11. März 2013, 18:54

@Cpt.Picard außer Mercedes geht hier ''fast'' nichts und wenn dann sicher kein MAN.!! ;) :D

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