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Winter Transporte On the Road again....

Antworten im Thema: 187 » Der letzte Beitrag (10. November 2014, 03:19) ist von MisterOlla.

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Tobiao

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Dienstag, 8. Mai 2012, 19:21

Echt Klasse Story :thumbup: freue mich auf mehr

ActrosMP3

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Sonntag, 13. Mai 2012, 17:15

Die Fortsetzung.

Ich stand an der Tankstelle und hatte gerade meine Tankkarte in der Hand und ließ sie vor Erstaunen und Schreck fallen, als ich das von der Schwangerschaft hörte. Ich saß erstmal richtig wie versteinert da und Katrin strahlte über beide Ohren mich an. Sie fragte auf meinen Blick nach, ob ich mich denn nicht freue. Natürlich tat ich das, sprang auf den Sitz, stolperte über die Schaltwippe und stürzte mich auf Sie und es gab einen Richtig dicken Schmatzer auf dem Weg in Die Koje. Dazu mehr aber jetzt nicht. Nach der doch etwas länger dauernden Pause ging es weiter. Wir strahlten uns über beide Ohren an, als wir über die jetzt Deutschen Straßen wir uns Richtung Stuttgart kämpten. Dass ich in Stuttgart runterfahren und halten musste, war mir klar. Sie konnte die ganzen Arztbesuche absolvieren, jedoch musste ich meinen Weg nach Bulgarien ja fortsetzen. Wir konnte uns auch Flott durch Westdeutschland über Dortmund und Frankfurt nach Stuttgart durchkämpfen.


Mein Aufenthalt in Stuttgart war leider relativ kurz, ich konnte nur ein Kaffee und einen Muffin vom Ihle-Bäcker von nebenan genießen, frische Wäsche einpacken, bei Edeka die Essensvorräte wieder aufstocken und schon musste ich leider meinen Schatz mit dem weiteren Schatz in Stuttgart lassen. Zum Abschied ein Kuss, ein Druck auf die Drucklufthupe und ein Winken und ich war wieder alleine unterwegs. JEdoch musste ich versprechen, jeden Tag anzurufen, was ich eh jeden Tag gemcht hätte. So müsste ich mich wieder zurück auf die Bundesstraße kämpfen und den Weg nach München suchen. Die Bundesstraße war an diesem Abend sehr voll, da die Autobahn bedingt durch Bauarbeiten wieder mal voll gesperrt ist. Aber was mich freute, war der deutsche CB-Funk. In München musste ich einfach anhalten: An eine Metzgerei konnte ich leckeren Leberkäse und Weißwürste kaufen, dann noch Kochsalami und ein wenig Bierschinken. Nun freute ich mich wieder richtig auf die Tour nach Bulgarien, nach Varna, mit der Hoffnung, auf dem Rückweg vl. wieder über Stuttgart zu fahren. So ging es weiter durch Österreich.


Es wurde langsam nacht, als meine Lenkzeit wieder voll war. An einer Tankstelle warf ich den Anker und war gerade im zu Bett gehen, als unser Spanischer Auftraggeber anrief und mal fragte, wie ich wieder International zurechtkomme. Tatsächlich gefielen mir die Langstrecken. Doch meine Frage nach der Rückladung konnte er nicht beantworten. Also war das Gespräch recht schnell beendet. Mit den Blauen Dioden im Kabinenhimmel schlief ich langsam ein. Am nächsten Morgen musste eine Katzenwäsche genügen aus dem Staukasten. Schnell ein wenig rasiert, die Haare schnell gewaschen und schon war das Steuer wieder erklimmt. Der österreichische Wetterbereicht meldete gutes Wetter und so konnte es gut gelaunt weitergehen.


Durch Österreich kam ich relativ zügig, da ich erst relativ spät losgefahren bin und der Berufsverkehr sich schon größtenteils gelegt hatte. Ein herrliches Alpenpanorama bot sich mir und ich fuhr im Convoy LKW an LKW. Die Sonne brannte an diesem Morgen schon unerbittlich zum Fenster rein, das ich wie audie Dachluke schon geöffnet habe. Erst kurz vor der Grenze nach Ungarn wurde ich leicht gebremst, dennoch ging es auhc sehr gut durch Ungarn durch in einem Strom von LKWs, die oftmals osteuropäische Kennzeichen haben.


In Rumänien wurden die Straßenverhältnisse teilweise immer schlechter und es gab einige Schlaglöcher in den Pisten. Doch die km schwanden zunehmend beim Weg durch Rumänien. Auch wurden die Verkehrsregeln teilweise immer freier ausgelegt. Es überholten einige LKWs mit deutlich über 90km und auch Autos scherten so doof ein, dass der Abstandsregler und der Aktiv-Break-Assist eigentlich auf der "Autobahn" nur noch am arbeiten war, um den Abstand zu gewähren. Doch mit der Zeit zog sich der Verkehr immer weiter auseinander.


MIt der Zeit kam ich mit meinem Actros und dem Tiefkühlgut in ein Gebirge, in dem ich den 480 PS freien Lauf ließ und einige Kollegen mit ihren untermotorisierten MAN TGL 12-Tonner und einigen Alten Scania 164ern ziemlich an den Bergen hingen und diese kaum bezwingen konnten. Mir gefiel es, diese Leistung zu haben, und von der Schwäche, von der bei einem Actros meistens geredet wird, merkte ich nichts. Der LKW schob sich Bergauf, bergab, Bergauf, bergab. Die Straße war mittlerweile wieder richtig in Ordnung, was mir und meinem Actros gefiel.



Mit den Kilometern meldete sich auf der Digitaltacho und er Bauch, welche beide nach einer Pause verlangten. Durch den Funk wurde ich über eine Raststätte neben der Autobahn informiert, bei der ich anhielt. Sogar ein Gasthaus war dabei und der Geruch von frischem Essen lockte mich hinein. An einem Tisch bestellte ich auf Gut Glück etwas aus der Karte. Über dei Schulter habe ich geschaut, was der Fahrer einer französischen Spedition bestellt hat. Das Essen entpuppte sich als ein Eintopf, was wohl eine Spezialtiät des Hauses sei. Nun ja, das Essen war echt gut und das Bier recht günstig. Doch als ich zum Parkplatz zurückkam, sah ich eine Gruppe Reisender, die sich vor meinem Actros positioniert hatten und ein Foto damit schossen. 2 Kinder hatte sich an den Außenspiegel gehängt und 2 weitere Kinder hingen am Frontaufstieg. Als ich ziemlich Grob fragte, schnauzte mich eine Frau und der Busfahrer ziemlich laut an. Was weiß ich, was die wollten. Das ärgerte mich nun wieder und so ging es schleunigst weiter.


Also rollte ich wieder Richtung Varna mit dem schnurrenden Tiefkühlaggregat hinter mir und Katrin in meinem Kopf. Sogleich rief ich mal an und fragte, wie es ihr ginge. Gott Sei Dank geht es ihr gut und zum Arzt werde sie auch noch diese Woche gehen. Mich freute es, dass es den "beiden" gut ging und mein V6 trug mich dann doch schneller nach Varna als Gedacht. Die Straßen rund um Varna sind eher eine Lanstraße mit mehreren Fahrspuren. 20cm neben den REifen ist schon der Acker und neben der Straße liegen Wohnhäuser. Junge, Junge, wenn da mal ein LKW ausdriftet..


In Varnas Zentrum kam es, wie es kommen musste. Mein Laptop als Navi versagte und promt wurde ich in eine Nebenstraße gelotst. Dies kotzte mich schon wieder an, weil ich den ganzen Zug nun in den Nassen, feuchten Dreckboden setzen musste und wenden musste. Varna ist ja nicht eine Kleinstadt, sondern eine Richtige Stadt. Mit den Kürzeln auf den Straßenschildern kam ich nicht zurecht und so rollte ich langsam durch die alten, verfallenen Wohnblocks vorbei Richtung Gewerbegebies. Das lag außerhalb und den Kunden, eine TNT Niederlassung ,fand ich prompt und wurde von deutschsprachigem Personal abgeladen. Die Jungs hier verstanden ihr Handwerk und bekamen den LKW auch Ruck-Zuck leer.

Meine Vorahnung, dass die nächste Tour nach England wieder geht, wird sich doch sicher nicht bestätigen, oder?
Mehr im nächsten Teil
Das Leben ist zu kurz um es mit Scania zu verschwenden..

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Sonntag, 13. Mai 2012, 20:21

Na dann Glückwunsch zu Vaterschaft! :P

Klasse Story mach weiter so!

Dafmaf

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Montag, 14. Mai 2012, 16:42

very nice lkw und trailer,

Ja ich probier auch deutsch zu sprachen

Scania R620

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Montag, 14. Mai 2012, 18:49

schöne geschicht und ich freue mich schon zu hören ob es ein Junge oder ein Mädchen wird.


"So Others May Life"

mfg leander

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Dienstag, 15. Mai 2012, 12:41

Naja, real lass ich mir dafür noch ein wenig Zeit, bis es an den Nachwuchs geht...
Das Leben ist zu kurz um es mit Scania zu verschwenden..

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Freitag, 18. Mai 2012, 21:23

Fortsetzung: On Tour +1

Bei der Firma TNT in Varna stand ich nun mal wieder ohne Auftrag und war gerade auf dem Weg ins Büro, um dort eventuell meinen neuen Auftrag zu bekommen, als das Handy in der Hosentasche klingelte und mein Kollege Martin am anderen Ende der Leitung war. Martin ist seit kurzem ein festangestellter Fahrer bei Stock und hatte auch das Ziel Varna. Er kündigte sich an und kaum 10min Später bog er mit seinem 1844 MP2 auf den Hof. Doch er war nicht alleine: Auf dem Beifahrersitz saß ein jüngerer Bursche, ungefähr 15 oder 16, der ziemlich gelangweilt zum Fenster rausschaute. Martin setzte den LKW rückwärts an die Rampe und die beiden stiegen aus. Seinen Beifahrerstellte er mit dann doch gleich vor: Das ist Florian, er kommt aus der Region bei Hannover wie ich und macht gerade ein Praktikum als Berufskraftfahrer bei uns. Er fuhr mit mir jetzt von HAnnover über Italien jetzt hierher. Martin versuchte zu grinsen, aber es gelang ihm nicht, denn Florian spielte schon wieder mit dem Handy herum anstatt zuzuschauen, was das mit dem Abladen auf sich hat. Als er kurz auf dem Klo war, flüstere Martin mir nur zu: Der Junge ist die Pest: Raucht wie in Ofenrohr, hat kaum Marnieren und als Praktikant ziemlich uninteressiert. Nimm du ihn mit, vl. hast du mehr Glück..
Bevor ich Nein sagen konnte, verkündete Martin schon, dass Florian mit mir mitfährt. Na Super, war mein Gedanke, als ich im Büro meine Frachtpapiere abholte. Es ging um eine Ladung Elektrogeräte, die nach Cambridge nach England befördert werden sollte. Kaum am LKW, wuchtete Flo die Tasche vors Armaturenbrett und es ging los.


Dass ich wieder Richtung Norden fahren musste und die Route nehmen konnte, die ich gekommen war, freute mich eigentlich, um Katrin zu besuchen, doch wenn Florian wirklich so schlimm ist, werde ich den Besuch daheim wohl aufschieben, plante ich. Die Straße an diesem morgen war ziemlich leer und ich suchte das Gespräch mit Flo, der den Klimasessel nach hinten geschoben hat und sich auf dem Beifahrersitz eine Relaxsituation vorstellte. Da er Praktikant war, reichte ich ihm die Frachtpapiere und bat ihn, diese durchzuschauen, ob es vl. schon was, um was es darin ging. Doch er hatte keinen Bock, was man merkte, indem er die Papiere wieder zurückschleuderte. Währendessen plante ich die weitere Route. Die Straßen waren gut befahrbar und gelegentlich überholten ein paar Autos und LKWs. Das Radio war aus. Doch plötzlich schallte Hardrockmusik von Flos Handy, was mir nicht passte. Zwar war ich nur gut 10 Jahre älter wie er und eigentlich das jüngste, was LKW fährt, aber diese Musik mag ich nicht. Nur wiederwillig nahm er die Kopfhörer und rollte sich auf dem Sitz ein. Ich dachte mir auch nur, was für ein Idiot.
Der LKW forderte währendessen Diesel, den er in Ruse bekam. Eine kleine Tankstelle kam da gerade Recht. Schnell getankt..


Nach der kurzen Rastpause ging es weiter. Wir nahmen Craiova in Angriff gaben ordentlich Sporen, als Flo sich eine Kippe anstecken wollte. Sofort griff ich danach und schnippte sie aus dem Fenster. Sofort pfurrte er mich an, was dies sollte ich und wie blöd ich sei. Anscheinend verstand er meinen angebrachten Aufkleber Rauchverbot nicht. Ich dachte immer, die Praktikanten bemühen sich, um vielleicht einen Ausbildungsplatz zu bekommen, doch Flo ist wohl das komplette Gegenteil. Er hörte nicht drauf, was die Fahrer im Sagen und Zeigt kein Interesse. Mittlerweile zeigte sich nach der Nachtfahrt auch die ersten Sonnenstrahlen und Flo schllief auf dem Bett. In Gedanken fragte ich mich, wie ich es nach England wohl schaffe, ohne ihn auszusetzten.


Nach einer 2-Stündigen Rastpause, in der auch ich schlief (auf dem Fahrersitz, weil der Beifahrer auf meinem Bett lag) machten wir uns wieder fort. Wir nahmen Budapest in Angriff. Flo war jetzt aber wohl besser gelaunt und fragte, was wir überhaupt und wohin fahren. Ich erklärte es ihm kurz, doch als er meinen Laptop entdeckte, hatte er ihn schon in der Hand und verlangte nach dem PW. Da ich ihm es aber nicht sagen wollte, war die gute Stimmung schnell wieder im Eimer, sodass ich das Radio anschaltete. Kaum angeschalten, klingelte über die Freisprechanlage der Empfänger der Fracht, ein Mitarbeiter von TNT Cambridge an und erkundigte sich über den Status unserer Lieferung. Er konnte auch verkünden, dass wir mit dem Eurotunnel nach England einreisen werden. Freut mich, nicht auf die Fähre zu müssen.


Mit den Minuten näherte sich auch die Lenk- und Ruhezeit dem Ende, sodass wir von der Autobahn fuhren und am Straßenrand anhielten, um zu übernachten. Auch Florian konnte draußen eine Rauchen. Dass er von mir aus aber eine Warnweste anziehen musste, passte ihm nicht. Ich will nicht wissen, was seine Eltern mir erzählen würden, wenn er überfahren wäre.. Am Abend lagen wir in den Betten, als es ans Aufstehen ging. Ich schlief schon länger, doch Flo schien noch länger wach gewesen zu sein. Auf der Mittelablage lag eine ausgefressene Packung Milka-Herzen, die ich zum Vatertag von meiner Freundin bekommen hatte, und er hatte sie einfach gegessen. Nebenan auf der Gummiablage waren 2 ausgedrückte Kippen. Sofort war ich wach und schon auf 180, sodass ich mir erstmal den Kopf angehauen habe am oberen Bett. Scheiß Start in eine neue Lenkzeitperiode.


Nach dem Vorfall war die Stimmung endgültig am kippen. Er hatte zwar den LKW wieder saubergemacht, aber ich war Stinksauer auf ihn. Schon flog mit der Zeit das Schild "Stuttgart" an mit vorbei und ich wollte am liebsten auch dorthin fahren, doch ich denke, auch sie wird Flo nicht mögen. Nach gut einer 3/4 Stunde später forderte er eine Raucherpause, die er auch bekommen hat. Kaum war er am Parkplatz neben der Bundesstraße ausgestiegen und stand hinterm LKW, griff ich nach dem Telefon und rief den verschlafenen Stocki an und schilderte ihm den Vorfall. Der wollte aber schlafen und meinte nur, das würde ich schon packen. Kaum gesagt, stieg auch Flo wieder ein und schnallte sich an. Wir nahmen daraufhin auch schon Frankfurt in Angriff, wo unsere Firmenzentrale ist. Da die Autobahn wegen einer Totalsperrung dicht ist. mussten wir weiterhin die Landstraße nehmen.


Die Nacht zog sich so wie der Verkehr dahin: Lang. Es folgten Auto an Auto, LKW an LKW und es ging mit 60 voran. Der Actros regelte den Abstand nach vorne und der Verkehrsfunk meldete auch noch keine Besserung oder Freigabe der Autobahn. So lehte ich mich entspannt zurück, ließ mir den Po von der Sitzheizung des Klimasitzes erwärmen und folte einer C-Klasse über die Straße. GEdanklich bereitete ich mich aber schon auf die Eurotunnel-Fahrt vor und prüfte nebenbei auch die Vollständigkeit der Papiere. Und die Tatsache, Flo bald wieder los zu sein, freute mich irgendwie noch mehr.


Schon bald wechselte ich wieder auf die Autobahn und nahm dann Paris in Angriff, was ich dank der freieren Autobahn als in Deutschland zügig erreichte und dann den Weg Richtung Calais in Angriff nahm. Calais kannte ich ja nun schon. Schon vor ein paar Jahren setzte ich mit meinem damaligen Dienstwagen, einem Actros 1858 MP2 LS, von Calais nach Dover über. Jetzt war es fast schon Gewohnheit für mich, doch ich durfte zum ersten mal den Eurotunnel nehmen. Aufgeregt war ich schon irgendwie, als ich ihn endlich sah. Auch Florian schien zum ersten Mal nach England zu fahren, mittlerweile hatte auch er ein kleines Lächeln aufgesetzt, doch die Stimmung war noch immer schlecht. Doch die Premierenfahrt war für beide besonders und so kamen wir auch ins Gespräch. Er erzählte, dass sein Vater LKW Fahrer bei Schenker ist und er früher immer mitgefahren sei, doch irgendwann brach der Kontakt ab und mit dem Praktikum wollte er das Truckerfeeling nochmal auferleben lassen. Doch es schien anders zu sein, als er es in Erinnerung hat..


Nach der Tunneldurchfahrt und angekommen auf der grünen Insel, war der Weg klar. Richtung London fahren, wieder mal auf der falschen Straßenseite. DIeses Gespräch schien das Eis wohl gebrochen und brachte es sogar fertig, mit dem Staubmopp die Armaturen abzustauben. Gedanklich gab es nur eins: Wenn das Martin hört, der wird sich umschaun... Es ging auch Recht Flott gen Norden und wir näherten uns langsam London, doch wir mussten ja nach Cambridge. So schlugen wir den Weg nach Cambridge ein. Florian brachte es sogar fertig, ein Wurstbrot für mich zu machen.


Mit den km Richtung Cambridge kam jedoch auch das Hungergefühl zurück und da wir zu Zweit waren, gingen auch meine Vorräte langsam zu Neige. Eine Packung Vollkornbrot und eine Packung Salami, 2 Joghurt und 2 Bananen waren das einzigste, was der Kühlschrank unterm Bett noch hergab. Ein Rasthof, an dem wir vorbeifuhren, verbesserte die Situation auch nicht. Gedanklich saß ich auch drüben, ein kühles Erdinger Weizen in der Hand und dazu ein lecker Braten, doch auf der Strecke, die wir fuhren, gab es bis Cambridge keine Anhaltemöglichkeit und auch nichts, wo wir hätten Essen können.


Gott sei Dank war Cambridge schneller erreicht, als das Navi es errechnet hatte. Die Autobahn runter und schon ging es in die City rein, wo TNT diese Zentrale hat. Zwischen den zahlreichen PKWs kämpften wir uns durch und fanden auch die TNT Niederlassung flott und fuhren aufs Grundstück. Den LKW rangierten wir rückwärts an die Laderampe ran, zogen die Warnwesten an und luden mit einer Ameise die Paletten ab. Auch Flo half fleißig mit, was den Eindruck bei mir ein wenig verbesserte. Kaum war die Fracht abgeladen, der Frachtbrief unterschrieben, rollte schon auch Marco im Actros 1860 auf den Hof und rangierte neben meinen Actros. Kaum stand er, war auch Flo vom 1860 begeistert und stand davor. Marco stieg derweil aus und fragte mit Grinsen, wer mein Beifahrer ist. Trocken antwortete ich nur: Mein Beifahrer - Ab jetzt deiner! Deinen LKW mag er ja... ICh schilderte noch schnell die Situation des jungen, half Flo beim Packen der Tasche und stellte sie in Marcos Actros. Ich gab einen Schulterklopfer und schon rollten die beiden mit frischer Ladung wieder weg. So, jetzt brauch ich erstmal ne Flasche Cola ;)


Ich hoff, die Geschichte gefällt, freue mich über jeden Kommentar.
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Freitag, 25. Mai 2012, 15:00

In Cabridge war auch zu dieser Nachtzeit noch ordentlich Trubel, sodass ich aufpassen musste, als ich in die Stadt lief, um ein wenig in den 24h- Stores einzukaufen und auch den Hunger ein wenig zu stillen. Was soll man sagen, in dem Industriegebiet gab es außer dem McDonalds und einem großen Supermarkt nichts. Nun ja, bei McDonals konnte ich ein paar Burger reinschieben und dann später im Supermarkt meine Vorräte auffüllen. Macht auch nicht jeder, nachts um 3 Uhr einkaufen gehen. Als ich zum LKW komme, sehe ich meine neuen Frachtpapiere schon im Türgriff der Fahrertür stecken. Bei genauerem Hinsehen erkannte ich, dass die Tour nach Salerno in Süditalien geht. Die Fracht bestand aus Einrichtungsgegenständen für ein kleines McDonals Lager dort. Alles verpackt in einem Megatrailer, welcher auch ordentlich aufgeladen wurde. Ladungssicherung passte und schon konnte ich aufsatteln und losfahren.


Zuerstmal musste ich natürlich wieder von dieser Insel runter, als FCB Fan nicht ganz leicht mit den vielen Chelsea-Fans. Nun ja, ich kam recht flott voran und konnte die Autobahn flott erreichen, den Tempomat wie immer auf 85 einstellen und entspannt wieder Richtung London fahren. Nebenbei konnte ich noch beim Nachtpersonal unserer Dispo anrufen und fragen, ob es eventuell schon eine Rückladung von Italien gibt. Dass Italien noch weit weg war, war mir aber auch klar. So fuhr ich also durch die trockene, englische Nacht mit der Musik von Roger Whittaker und dem sanften Böllern des V6 unter mir.


Bis Dover konnte ich schließlich fahren, ehe ich total müde war und auch der Digitacho mir eine Pause verordnete. SO fuhr ich in Dover bei der Firma LKWLog in ein Eckchen rein, um in Ruhe zu schlafen.Nach 7 Stunden war ich wieder wach und konnte in der Stadt noch ein wenig einkaufen und auch ein kleines Geschenk für Katrin besorgen. Gott sei Dank hatte ich dafür genug Geld bei, nach dem Einkauf war ich wieder arm :D Schließlich musste ich wieder weiterfahren. So nahm ich wieder den Eurotunnel, um wieder auf den französischen Boden zu geladen. Die Fahrt durch den Tunnel war ziemlich ruhig und bald konnte ich auch wieder festes Land unter den 22,5 Zoll Rädern spüren.


Von Calais aus ging es dann weiter mit Zielrichtung Reims. Die französische Autobahn war ruhig zu befahren und wesentlicher leerer als die Deutschen Stehbahnen. Deutschland habe ich in dieser Tour auch nicht befahren, es ging so ziemlich punktgenau bis zur Grenze Deutschlands und Frankreichs, doch ich konnte direkt von Frankreich in die Schweiz übersetzen. Doch bevor es so weit war, musste ich erstmal ziemlich paralell zur deutschen Westgrenze durch Frankreich fahren vorbei an Städten wie Nancy und Saint Dizier.


So war dann bald drauf die Schweiz erreicht und der LKW Verkehr schob sich wieder aufeinander und es entstand ein LKW-Strom, der Richtung Italien drückte mit LKW aus den verschiedensten Nationen. Egal ob England, Spanien, Deutschland, Osteuropa oder sonstige Länder, alle drängten LKW an LKW Richtung Italien. So fuhr ein LKW am andern. MIr machte das nichts, der Telligent Spurassist regelte den Abstand nach Vorne und es ging doch eigentlich ziemlich gut in das Land von Pizza und Olivenöl.


Kaum in Italien, war es nach dem Erdbeben dort auch noch ziemlich war, was auch meine Kabine spührte, die sich in der Fahrt in der Sonne zunehmend auflud. Zwar konnte die Klimaautomatik die 22° gut halten, doch kaum stand man mal kurz, war es schon wieder warm in der Kabine und der Schweiß rannte einem über den Rücken und das Gesicht. Schon deshalb sehnte ich mich nach einer Dusche, die ich an einer Rastanlage bei Mailand nahm. An einer Rastanlage konnte ich für 5€ (Abzocke) einmal das kühle Nass genießen und mich wieder Publikumsreif machen und auch gleich mal wieder rasieren. Danach stand erstmal schlafen auf dem Zettel. Gott sei Dank war der Vorratsspeicher der Standklima schon aufgeladen und die Kabine wurde gleich wieder ziemlich angenehm runtergekühlt und so konnte ich auf das gefährliche Offene Fenster verzichten.


Am nächsten Morgen ging es für mich weiter. Doch erstmal rief ich daheim an, wie es meiner Herzensdame ging. Mich freute es, dass der Besuch beim Arzt für sie gut verlief und das Baby wächst und gedeiht. Mich freute das und gab, auch wenn nur durchs Handy, einen dicken Schmatzer Richtung Stuttgart durch. Danach stand ein Anruf in Salerno auf dem Plan, wo ich den Lagerleiter, der ein wenig Deutsch sprch, fragte, wo genau sich das Lager befindet und zu welchen Zeiten ich dort eintreffe darf. Es war mittlerweile Samstag und so konnte ich aushandeln, dass ich bis Mittwoch am Lager antreffen soll. Netter Mensch.


So konnte ich mir Gehetzte Sparen und fuhr dann in aller Seelenruh mit Ziel Richtung Arezzo, wo ich den Sonntag verbringen wollte. Die Fahrt dorthin ging wegen Bauarbeiten auf der Autobahn über teilweise hügelige Paralellstaßen, was dauerndes Bremsen und beschleunigen Verlangte. Gott sei Dank hatte ich Powershift2 An Bord, wo die Gänge immer Passend sortierte und die Motorbremse leistete auch gute Arbeit. Bravo!


Kaum war Arezzo erreicht, ging es ans Parkplatzsuchen, ohne jemand anderen aufzuhalten. Gar nicht so leicht, viele Firmen hatten ihre Tore und Schranken bereits geschlossen und direkt an der Straße wollte ich auch nicht parken. Nach einigem Suchen konnte ich einen Biergarten mit Hotelparkplatz ausfindig machen. Ich wendete den LKW auf dem Parkplatz und stellte ihn vors Hotel. Die Lage war ruhig und ich saß direkt beim Essen. Das Gefiel mir. Also setzte ich mich erstmal in den Biergarten, bestellte mir eine Steinofenpizza und dazu einen italienischen, spritzigen Drink und setzte mich zu zwei anderen Fahrern, die auch dort ihr Wochenende verbrachten. Es war ein ausgelassener Abend mit den Kollegen und das Essen köstlich.Gegen 23 Uhr siegte die Müdigkeit und ich kroch in das leider schmale, untere Actrosbett und schlief trotz der Hitze sofort ein.


Der Sonntag war ziemlich chillig und ich redete über Skype mit meinen Eltern daheim in Schwaben und meiner Freundin in Stuttgart. Nebenbei schmatzte ich ein leckeres Magnum Eis. Doch solche Tage gehen bekanntlich schnell zu Ende und so war der Montag schneller da als man wollte. Montagfrüh um 4 Uhr ging es weiter Richtung Abladestelle. Also ging es zurück auf die Autobahn und ich ließ die 480 Pferde wieder ordentlich traben. Kaum waren die ersten Sonnenstrahlen draußen, war es auch schon wieder warm. Das Display im Actros zeigte schon um 8.00 ganze 25° und es schien wieder ein ziemlich heißer Tag zu werden.


Es waren ja nicht mehr viele km bis nach Salerno, also nahm ich die letzten km auf der Landstraße in Angriff. Vorbei an Rom, Velletri und Caserta ging es nach Salerno, auf ziemlich buckeligen Landstaßen. Doch das Umfeld dort in einzigartig. Vorbei mit den 40 Tonnen an kleinen Dörfern, malerischen Landschaften und das ganze zu einem Spitzenwetter. Welcher Job bietet schon solche Aussichten. Ich bin stolzer Trucker!


Und so näherte ich mich Salerno. Mit jedem km wurden die vom Laptop errechneten km wengier. Bald drauf war Salerno erricht. Die Beschreibung des Lagerchefs, das Lager liege in der Nähe des Truckstops, half leider nicht wirklich, denn ich fuhr mit meinem Actros gut eine Halbe Stunde durch die Straßen Salernos mit der Suche nach dem Betrieb. Irgendwann entdeckte ich zwischen 2 Häusern das Logo durchschimmern und fand die Mc-Donalds Niederlassung. Kaum reingefahren, konnte ich den Auflieger schon im Hof abstellen, denn mit der Rampe klappt es mit dem Auflieger nicht. Frachtpapiere quittiert, schon war ich wieder leer für die nächste Tour.


Da sich mir die Gelegenheit des Truckstops bot, setzte ich in den Rasthof über und parkte den LKW vor den Sanitäranlage und ging ins Rasthaus, bestellte mir ein Kräuterbuagette und ein Teller Tomate-Mozarrella und genoß es redlich nach der Tour. Nach einiger Zeit ging es zurück zum LKW, um zu schauen, ob ein neuer Auftrag bereits im Fleetboard vermerkt war. Doch ein Auftrag war noch nicht eingetroffen. Also wieder Standklima an und eine Runde schlafen.


Ich freue mich über Kommentare von eurer Seite. Auch Anregungen dürfen geäußert werden. Grüße. Richard ;)
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Freitag, 25. Mai 2012, 15:01

Wieder eine tolle Geschichte. :thumbsup:


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Dienstag, 29. Mai 2012, 13:40

Kulturschock

Kaum lag ich in Salerno in meiner Koje, schwitzte ich auch schon wieder trotz Standklima. Ich windete mich im Bett hin und her, weil es echt Knallheiß war und die Vorhänge noch ein paar Sonnenstrahlen durchließen. Kaum fand ich endlich Schlaf, klopfte es an meiner Tür und ein Herr mit Mc-Donalds Shirt stand mit meinen Frachtpapieren vor der Tür. Da er aber die zugezogenen Vorhänge und meine verschlafenen Augen sah, warf er die Papiere durchs geöffnete Fenster rein. In der Dunkelheit krallte ich die Papiere zwischen Sitz und Tür hervor und mit der Leselampe des Bettes üerflog ich im Halbschlaf die Papiere. Als ich das Ziel der Tour sah, war ich jedoch wach: Zielort des Kunden: Helsinki in Finnland. Sofort stand ich auf, krallte den Laptop und ließ mal schnell die Route berechnen. Gut 3000km waren vor mir. ALso zog ich mich wieder an, startete den ACtros und rollte rüber zu FruitItalia und lud einen unserer Firmenauflieger voll mit Äpfeln. Das Kühlaggregat an und schon rollte ich in der Hitze auf der Landstraße.


Ich rollte langsam bei der Hitze wieder Richtung Norden, Richtung Österreich. wieder vorbei an Rom, Bologna und Modena. Meine Hoffnung auf Abkühlung bestätigte sich auch dort jedoch nicht. Es war richtig Dampfig heiß und ich sehnte mich nach dem Freibad mit Katrin, doch die saß ja in Stuttgart. Mist, Katrin sollte ich ja auch anrufen. Schnell zum Hörer gegriffen und angeklingelt, doch niemand ging ran an dem Abend. Ich dachte mir dann eben, dass ich wann anders wieder anrufe und rollte langsam wieder Richtung Alpenkette.


Ich hatte noch ein wenig Lenkzeit und nahm die Alpen unter die Räder. Allmählich konnte ich Antenne Bayern wieder empfangen, als ich Richtung Deutschland wieder kam. Die Nacht brach derweil auch über Europa herrein und in der Ferne konnte man ein Gewitter in den Bergen beobachten. Ein schönes Schauspiel. Doch es war noch immer schwülwarm. Doch der Digitacho ist da knadenlos und schrieb genau jetzt eine Ruhepause vor. Also setzte ich den Blinker und schob den LKW auf einen kleinen Rastplatz. Doch ich hatte vergessen, die Standklima vorladen zu lassen und so hatte ich keine Leistung davon. So musste ic den LKW mit der normalen Klima noch runterkühlen, bis ich schließlich einschlafen konnte.


Am nächsten Morgen, kaum aufgewacht, brannte die Sonne schon wieder herunter und ich war leicht gerädert, da ich wegen der Hitze kaum schlafen konnte. Eine Katzenwäsche musste genügen, so wusch ich mich mit dem Wasser aus dem Staukasten-Wassertank und öffnete erstmal ein Red Bull und ließ das in mich hinein, danach ein Asperin gegen die Kopfschmerzen. Dann wieder Fahrertür auf, Fußmatten ausgeklopft, rauf auf den Klimasitz und back to Autobahn.


Eigentlich wollte ich diese Woche noch bei Katrin daheim vorbeischauen, doch die Tourenplanung sieht das wohl nicht vor. Mein Geschäftspartner, der Berg aus Spanien, sah nur große Distanzen als rentabel an, was mich auch schon nervte. Zwar bekam ich pünktlich das Geld, doch für kurze Distanzen hatte er kein Verständnis, er sah nur das Geld. Wenn man ihn darauf ansprach, wurde er knatschig. Doch kaum in Rosenheim, also wieder in meiner Heimat Bayern, erstmal an einen Rasthof und daheim anrufen.


Ich hatte sogar Glück und kam daheim durch. Doch an was ich nicht dachte: Schwangere haben Stimmungsschwankungen öfter denn je. Mein freudiges Hallo konterte sie mit einem "Du Idiot, wo bist du? Lässt mich die ganze Woche allein, was bist du für ein Freund und Vater?" und fing an zu heulen. Mittlerweile wurde auch ich wütend, weil ich wohl auch auf der nächsten Tour nicht wieder heimkommen werde. Ich tröstete sie und dann war wieder gute Stimmung doch ich verabschiedete mich von ihr. Doch gedanklich war mein Entschluss gefallen: ICh will wieder national fahren, dann komm ich öfter heim und solche Streitigkeiten bleiben aus. Das teilte ich auch Berg mit, der am Telefon förmlich ausrastete, doch mein Entschluss stand fest. Ich fasste mir fest als Ziel, dass dies auf weiteres meine letzte Tour sei.


Allmählich zog es mich durchs schöne Oberbayern mit wieder guter Laune und Bayern1 im Ohr, auch meine 480Ps trabten freudig um die Heimat herum. Auf der A9 kam mir auch noch mein Vater entgegen, was ich auch irgendwie freut. Eigentlich hätte ich meine Eltern auch besuchen können, doch der Zeitplan sah dies nicht vor. Bald wieder, wenn ich National fahre, wird das hoffentlich wieder gehen.
So zog es mich durch Franken und Thüringen hindurch gen Norden Deutschlands. Auf Anweisung Bergs musste ich über Danemark und Schweden Richtung Finnland fahren. Na toll, Extra km ;)


Bei Magdeburg wechselte ich auf die A2 und dann auf die A7 Richtung Dänemark und fuhr langsam Richtung Königreich. Derweil teilte ich meinen Entschluss auf daheim der Dispo mit, die eh schon Probleme hatten mit Berg. Schön, dass wir uns einer Meinung waren. Auch LKW Technisch wird sich, denke ich mal, einiges ändern: Wahrscheinlich werde ich national meinen Actros 1844 MP3 mit L-Fahrerhaus nehmen, der reicht schon längst für Nationale Transporte.


Durch Dänemark hindurch zog es mich nach Göteborg und langsam Richtung Stockholm, wo ich die Fähre nach Finnland nehmen sollte. Wieder eine Fährfahrt, freute ich mich schon und tourte durchs deutlich kühlere Schweden. Doch der Hammer kam noch. Eben war die Landschaft noch Grün, jetzt war sie schneebedeckt. Ein eiskalter Wind peitschte um den LKW und Schneeflocken sausten um den LKW. Man beachte: In Italien hatte es 32°, hier zeigte das Termometer im Tacho -8°C an und mich fror es in der 3/4 Hose und dem Shirt. Also Blinker gesetzt, an einer Nothaltebucht angehalten und eine Lange Jeans und einen Pulli aus dem Staufach gezogen und angezogen. Nun ja, Erst motzte ich über die Hitze und sehnte mich nach Kälte, jetzt sehne ich mich nach Wärme. Recht kann mans mit auch nicht machen. In Stockholm waren es noch ein paar km bis zur Fähre und ich fand die Fähre auch. Es war einkalt und es bagaann zu dämmern. Ich rangierte den Actros auf dem Hafengelände in eine Tankstelle und gab den Actros den nötigen Diesel und das nötige Adblue, denn beides war kurz vorm ausgehen. Mich fror es wirklcih und kaum saß ich wieder im LKW, liefen auch dei Scheiben schon wieder an, sodass ich mir erstmal nen Tee machte.


Nach einer halben Stunde hallte ein dumpfes Hupen über den Hafen und die Fähre legte langsam an. Ich startete den Motor und hoffte auf eine warme Bordkabine, doch ich wurde herb enttäuscht: Die Fähre entpuppte sich als ein eher kleines Schiff mit einem Stellplatz für LKW. Genau dieser wurde für mich gebucht von Berg aus Spanien. Mit Hoffnung auf Kabine machte ich mich ins innere der Fähre, um dort ein Zimmer für mich zu finden. Als ich am Suchen ware, kam der Kapitän auf mich zu und fragte in gebrochenem Deusch, was ich suche. Meine Frage nach Kabine konterte er mich einem lauten Lachen und deutete auf meinen LKW, der draußen im kalten Schneeregen stand:"Das deine Kabine.." und ging zurück in seinen Kommandostand. Ich war fassungslos. Die See war Laut und aufgewühlt in der Nacht und öfters peitschten Wellen gegen den LKW. An Schlaf war nicht zu denken, denn ich rechnete jeden Moment mich dem Sturz ins Meer. Gott sei Dank war der LKW gut gesichert und am nächsten Morgen war die kalte Hölle vorbei.


Doch es ging schlimmer weiter. Kaum war ein Fuß aus der Kabine, rutschte ich erstmal aus und mich legte es erstmal. Es war spiegelglatt und eiskalt. Den ersten Wegfahrversuch kontere der Actros mit einem leichten Rutschen, sodass ich erstmal Sand im Hafen auftreiben musste, damit ich überhaupt von er Fähre runterkomme. Schließlich ranigerte ich den Sommer-LKW runter und wollte Gas geben, doch die Antriebsräder scharrten nur mit einem lauten Pfeifen auf dem gefrorenen Wasser durch. Also kramte ich ich die Schneekette hervor und zog sie auf. Das Hafenpersonal fand dies ziemlich lustig und hatte sich um den LKW versammelt und schaute lachend zu. Ich kam mir richtig blöd und veräppelt vor. Doch kam kam ich auf losen Schnee, konnte ich die Ketten wieder lösen und weiterfahren. Doch der nächste Schock wartete schon. Die Straße ging zunehmend in eine Eisroad über und das Eis knackte bedrohlich unter den 40 Tonnen meines Actros. Auf den kurzen Schneepassagen musste ich ordentlich beschleunigen, denn auf dem Eis drehten die Räder ohne den geringsten Grip durch.


Mittlerweile war ich mehrere Stunden schon wieder in Finnland mit dem Ziel Helsinki unterwegs und die Eisroad zog sich immer länger. Viele schön beleuchtete Scanias und Volvos kamen entgegen, doch das Fahren wurde mit einem zunehmenden Sturm immer schwieriger. Doch plötzlich hörte ich böses V8 GRollen und ein Kenworth W900 zog mit viel Beleuchtung vorbei und scherte dicht vor mir ein und gab ordentlich Gas. Ich hielt mich an das Tempolimit und zog mit meinem V6 meine Bahn. Doch schon ein paar Minuten Später sah ich den Kenworth wieder: Er Lag im Schnee drinenn, umgestürtzt. Ich versuchte den LKW zu bremsen, doch die Räder fanden keinen Grip, das zeigte auch das Display an. Nach gewühlten 5km stand mein LKW endlich und ich sprang aus dem LKW und rannte zum Kenworth, aus dem schon leichter Qualm aus dem Motorraum aufstieg. Ein Tritt in die Frontscheibe ließ diese Splittern und ich konnte durch ein Loch, das 2 Fahrerkollgegen reingeklopt haben, reinkrichen und den Fahrer aus dem LKW ziehen. Ein Krankenwagen nahm den verletzten mit und ich konnte endlich nach HElsinki zu fahren und abladen.


NAchdem ich in Helsinki stand, sagte ich Berg meine Meinung und vor schließlich Solo zurück nach Deutschland. Die Fahrt dauerte weniger lage, da ich die Tricks jetzt kannte. Wies weiergeht in Deutschland in der nächsten Geschichte.
Das Leben ist zu kurz um es mit Scania zu verschwenden..

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